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Samstag, 4. September 2010 - Peru - Lima, Máncora

PERU: Die Hauptstadt und Relaxen an der Nordtküste

31.08.2010, Lima - Máncora
Den letzten Tag in Lima begannen wir mit einem Frühstück im Café Z nicht weit vom Kokopelli Backpackers. Als wir danach unsere Rucksäcke reisefertig packten und diese im Kokopelli einstellten, begaben wir uns noch für eine kleine Stadttour mit einem Taxi zum Plaza de Armas in Lima Downtown. Auf dem bunten Plaza de Armas bestaunten wir das in kräftiger Farbe im kolonialstil erbaute Regierungsgebäude sowie die graue Cathedral de Lima, wo sich ein überraschenderweise grosses Polizeiaufgebot befand. Durch die mit vielen Restaurants und Geschäften belebte Calle Baquijano liefen wir danach in Richtung Plaza San Martin und assen auf dem Weg im Pollo-Naranja ein sehr gutes Mittagsmenue mit Salat, Pollo, Papas, Aroz, Hélado und dem gelben Nationalgetränk Inca Kola, welches uns auf unserer Reise durch Peru ständig begleitete und uns sehr gut schmeckte. Nach dem kurzen Abstecher zum Plaza San Martin hüpften wir bereits wieder in ein Taxi ein und fuhren nach Miraflores zurück. Vom touristischen Miraflores-Viertel liefen wir zum Parque del Amor an der Pazifikküste, wo wir uns eine ganze Weile bei den bunten Keramik-Mosaikmauern aufhielten und viele Peruaner-Paare schmusend hinter den Mauern antrafen :-) Genau zur richtigen Zeit trafen wir wieder im Kokopelli ein, schnappten unsere Rucksäcke und bestellten uns um 15:15 Uhr ein Taxi zur Civa-Executiva Busstation. Nach einer 15-minütigen Taxifahrt kamen wir an der Busstation an und konnten pünktlich um 16:00 Uhr in den modernen Reisecar der Civa-Executiva einsteigen. Letztmals richteten wir uns für eine lange Nacht-Busfahrt auf den bequemen und grossen Ledersitzen ein. Eine 18-stündige Busfahrt in die "Reiseferien" nach Máncora an der Nordküste Perus stand uns bevor. Während wir noch an der Westküste des peruanischen Pazifiks entlang fuhren, bestaunten wir den fantastischen Sonnenuntergang. Noch selten sahen wir eine derart knallrote Sonnenkugel am Horizont des Pazifiks untergehen. Während wir bis 22:00 Uhr drei verschiedene Filme im Fernseh anschauten, servierte uns der junge Bus-Attendend zwischen den Filmen ein gutes Nachtessen, sodass wir schon bald "bettmüde" waren... na dann, gute Nacht!

01.09.2010, Máncora
Gut geschlafen, erwachten wir nach einer angenehmen Nacht-Busfahrt um ca. 06:30 Uhr. Nachdem uns kurz nach 07:00 Uhr das Morgenessen serviert wurde, durften wir noch den schrecklichen Kinderfilm "Babys Day" schauen und kamen danach um ca. 10:00 Uhr am Ferienort Máncora an. Das Schönste gleich zu Beginn: es war richtig schön warm! Mit einem Tuktuk-Taxi fuhren wir von der Civa-Bushaltestelle ans südliche Ende Máncoras zum reservierten Las Olas Hotel, wo wir ein supercooles Zimmer mit grossem Balkon und direkter Sicht auf das Meer erhielten. Juhui... Ferien! Da uns die lange Busfahrt doch noch ein wenig in den Knochen steckte, gönnten wir uns erstmals eine Ruhepause im schönen Zimmer. Nach dem Mittag begaben wir uns zum offiziellen Büro der Cifa Busgesellschaft, wo wir uns die letzte Busfahrt nach Guayaquil in Equador organisierten. Auf dem Rückweg zum Las Olas assen wir im vegetarischen Café Angela ein nicht sehr grosszügiges und spezielles Mittagessen. Den Rest des Nachmittags sowie den frühen Abend genossen wir auf unserem gemütlichen Balkon und liessen unsere Seelen seit langer Zeit wieder einmal mit Sicht auf das Meer baumeln. Unglaublich, aber von unserem Balkon aus sahen wir doch tatsächlich einen oder sogar mehrere Wale an der Küste vorbeiziehen. Cool! Am Abend erlebten wir erneut einen tollen Sonnenuntergang mit fantastischer Abendstimmung. Während die vielen grossen Fregattvögel an der Küste vor unserem Balkon schwebten und immer wieder zum Fischen ins Meer stachen, bestaunten wir den von orange über rot und violett wechselnden Abendhimmel. Zum Nachtessen entschieden wir uns für das Restaurant El Torino nicht weit von unserem Hotel entfernt. Wir assen ein gutes Stück Thunfisch und ein Filet Mignon. Den schönen ersten Abend unserer Reiseferien in Máncora liessen wir gemütlich auf unserem Balkon mit Sicht auf das rauschende Meer ausklingen.

02. - 03.09.2010, Máncora
Die 2 weiteren Ferientage in Máncora verbrachten wir mehrheitlich im schönen Las Olas Hotel. Wir genossen die erholsamen Tage auf den Liegstühlen im Hotel oder lagen faul auf den Klappstühlen auf unserem Balkon herum. Zwischendurch arbeiteten wir die zwei grossen Reiseberichte von Bolivien und Peru auf und wählten die schönsten von vielen Fotos der 2 Reiseabschnitte aus. Das war ein ganzes Stück Arbeit! Während unseres Aufenthaltes im kleinen Ferienort Máncora liessen wir es uns richtig gut gehen und assen am Mittag sowie an den Abenden in verschiedenen Restaurants feine Leckerbissen aus Asien, Peru oder Italien. Ansonsten gab es von den zwei ereignislosen Tagen nichts zu erzählen. Wir erholten uns prächtig von den vergangenen Reisetagen, sodass wir uns richtig auf den letzten Reiseabschnitt nach Guayaquil und weiter auf die Galapagos-Inseln freuen konnten.

04.09.2010, Máncora - Tumbes - Guayaquil (Equador)
Nach 3 erholsamen Tagen in Máncora reisten wir heute Morgen bereits wieder ab. Der letzte längere Busreisetag stand uns bevor. Bereits um 05:45 Uhr war Tagwache und gut 3/4 Stunden später verliessen wir das schöne Las Olas Hotel. An der Hauptstrasse stiegen wir in ein Tuktuk-Taxi ein, welches uns zur Etti-Busstation fuhr. Da wir nicht sicher waren ob es sich um die richtige Busstation handelte, fuhr uns der Tuktukfahrer zu den Tumbes-Combitransporten. Kaum warteten wir am Strassenrand, fuhr auch schon der erste Combibus vor. Unter Vorweisung unserer Etti-Voucher ging dann alles sehr zackig und schon lagen unsere grossen Rucksäcke auf dem Fahrzeugdach. Als einzige Passagiere im Combibus, fuhren wir mit der alten Klapperkiste zweimal die Hauptstrasse auf und ab, bis es uns zu blöd wurde. Wir liessen uns an der bereits angefahrenen Etti-Busstation ausladen, wo wir schliesslich zusammen mit einem englischen Reisepaar an der hoffentlich richtigen Haltestelle warteten. Als 45 Minuten später immer noch kein Bus vorbeifuhr, gaben wir die Hoffnung schon fast auf mit der Busgesellschaft Etti von Máncora nach Tumbes zu kommen. Aus dem Nichts stand jedoch plötzlich eine freundliche Dame der Etti-Agentur vor uns, welche uns über die Verspätung des Buses und den Anschlussbus in Tumbes informierte. Erleichtert über die News warteten wir noch gut 20 Minuten, bis endlich der Bus einer anderen Busgesellschaft von Lima herkommend uns nach Tumbes mitnahm. Mit vielen Einheimischen sassen wir in einem nach Urin, Schweiss- und Mundgeruch stinkenden Bus und hielten dabei unsere Köpfe so gut es ging ans geöffnete Fenster! Es war definitiv der übelste Bus während unserer Reisezeit in Südamerika :-) Nach gut 2 Stunden erreichten wir die Grenzstadt Tumbes, wo wir von der Schwester der Etti-Dame in Máncora empfangen und zur Cifa-Busstation begleitet wurden. Gleich nach dem Erhalt der Bustickets konnten wir in den sauber geputzten Cifa-Bus einsteigen und fuhren um 10:30 Uhr Richtung Equador ab. Zusammen mit dem englischen Paar sassen wir ganz alleine im Bus und fuhren bis zur peruanischen Grenzstelle, wo wir ohne Probleme den Ausreisestempel erhielten. Weiter ging es durch die verstopften Marktstrassen Huaquillas, wo nun einige einheimische in den Bus einstiegen. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir an der Grenzstelle von Equador an, wo wir wieder einfach und schnell die Einreiseformalitäten erledigen konnten. Und weiter gings... aber nur bis zur ersten von zwei Gepäckkontrollstellen! Als wir auch diese passierten, konnte es endlich Richtung Guayaquil losgehen. Dachten wir! Aus dem gemütlichen und halbleeren Bus wurde nun ein Bummler-Bus. Immer wieder hielt er am Strassenrand an und lud Equadorianer ein oder aus. Stop und Go war angesagt... und dies fast bis nach Guayaquil! Um 16:00 Uhr war es dann endlich soweit und wir kamen am Guayaquil-Busbahnhof an, welcher sich zu unserem Erstaunen gleich im Flughafengelände befand. Mit einem privaten Taxi und in Begleitung der zwei Engländer fuhren wir zum reservierten Dreamkapture Hostal, wo wir ein schönes Zimmer in einer ruhigen und gepflegten Anlage mit Papageien und Äffchen erhielten. Da uns die Unterkunft sehr gut gefiel, buchten wir uns für die Rückkehr von den Galapagos gleich noch zwei Nächte. Richtig hungrig begaben wir uns ins empfohlene Shoppingcenter nicht weit vom Hostal, wo wir uns erstmals an einem Bankomaten genügend US-Dollar (seit dem Jahr 2000 die offizielle Währung Equadors) besorgten und danach in einem libanesischen Restaurant ein Klasse-Menue assen. Mmmh! Wieder zurück im Hostel stellten wir noch den ersten Reisebericht von Peru fertig und gönnten uns vor dem Schlafen gehen eine erfrischende Dusche. Mit der heutigen Ankunft in Guayaquil erreichten wir bereits die Enddestination unserer Weltreise. Bevor wir jedoch am 17. September 2010 von der grössten Stadt Equadors nach Hause fliegen, freuen wir uns riesig auf das morgen beginnende Abenteuer auf den Galapagos-Inseln.


Fazit Peru:
In unserer kurzen, nicht ganz 2-wöchigen Reisezeit erlebten wir Peru als abwechslungsreiches und farbenfrohes Land mit aufgestellten und unkomplizierten Menschen. Als Höhepunkt galt sicherlich der Besuch des Machu Picchus, welcher uns jedoch eine Spur zu touristisch war. Schade, besassen wir zu wenig Zeit um auch die abseits der üblichen Reiseroute befindenden Orte Perus in den Bergen und im Amazonas zu entdecken. Als sehr gutes und geschmackvolles Getränk bleibt uns das gelbe Nationalgetränk Inca-Kola in bester Erinnerung!


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann