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Montag, 9. August 2010 - Bolivien - Uyuni, Oruro, Cochabamba, Sucre

BOLIVIEN: Das südliche Hochgebirge und die Hauptstadt

30.07.2010, San Pedro de Atacama (Chile) - Laguna Colorada
Heute startete ein neuer Abschnitt mit unserer Tour nach Bolivien. Es war 07:45 Uhr als wir vor dem noch geschlossenen Büro der Cordillera Traveller standen. Mit einem am Vorabend zubereiteten Sandwich warteten wir in der noch im Schatten stehenden Tocopilla-Gasse und frohren uns einen ab! Kurz nach 08:00 Uhr fuhr endlich der Minibus der Cordillera Traveller vor, welcher uns nach kurzer Zeit zur chilenischen Ausreisekontrolle in San Pedro fuhr. Da wir nicht die Einzigen waren, welche Chile zu verlassen beabsichtigten, reihten wir uns zuhinterst in die lange Warteschlange ein. Dummerweise befanden wir uns auch hier im Schatten, sodass wir nochmals richtig schlotterten. Nach einer halben Stunde frieren erhielten wir den Ausreisestempel und durften wieder in den "warmen" Minibus sitzen. Die Fahrt ging am Vulkan Licancabur (5960 m.ü.M.) vorbei und weiter zur bolivianischen Grenze namens Hitocajon auf ca. 4300 m.ü.M. Dort blies uns ein extrem kalter und starker Wind um die Ohren. Da es draussen kaum auszuhalten war, servierten die Guides das späte Frühstück in einer alten Steinhütte, in welcher es auch nicht viel wärmer war, jedoch wenigstens windgeschützt. Wir schlotterten so stark, dass wir kaum den Kaffee ohne zu verschütten einschenken konnten :-) Das war eigentlich gar nicht so lustig! Nach einer weiteren halben Stunde frieren wurden die Reisegruppen eingeteilt und das Gepäck auf die 3 bolivianischen 4x4 Geländewagen aufgeladen. Danach fuhren wir mit dem Jeep zum nicht weit entfernten Einreisegebäude von Bolivien, wo wir schnell und ohne Gepäckkontrolle den bolivianischen Stempel in den Pass erhielten.

Buenas dias Bolivia - bei den kältesten, windigsten, trockensten, salzigsten, wärmsten und feuchtesten Orten der Welt!

Nach der unkomplizierten Einreise ging es mit unserem Fahrer Xavier und den 3 belgischen Geschwistern Boris, Simon und Julie als Mitfahrer los. Während es draussen heftig stürmte fuhren wir zur nicht weit entfernten Laguna Verde auf ca. 4400 m.ü.M. am Fuss des Vulkans Licancabur auf bolivianischer Seite. Es war schade, dass der ansonsten grünblaue See zum Teil zugefrohren war und die markanten Farben nur leicht zur Geltung kamen. Nach einem kurzen Fotoshooting an der extremen Kälte ging es gleich nach Polques zu den Hotsprings auf 4425 m.ü.M. weiter. In einer fantastischen und farbenprächtigen Umgebung wärmten wir unsere Füsse im 30° Grad warmen Pool auf. Aaah... war das eine Wohltat :-) 30 Minuten später ging es weiter und wir fuhren durch die karge und staubige Pampa nach Sol de Mañana zum höchsten Punkt des heutigen Tages auf 4800 m.ü.M., wo wir uns die qualmenden und nach Schwefel riechenden Geysiere anschauten. Dies taten wir jedoch nicht lange, da auch hier ein zügiges Lüftchen wehte! Um 13:30 Uhr kamen wir nach einer extremen Staubfahrt beim Huayllajara Hostal Altiplano an. Eigentlich wäre heute noch der Besuch der 6 Kilometer vom Hostel entfernten Laguna Colorada auf dem Programm gestanden. Da es jedoch extrem stark windete, vertagten die Guides diesen Besuch auf morgen. Nach dem Mittagessen im Hostal, es gab Puré de Papa, Salat und kleine Würstchen, war bis zum Nachtessen Siesta angesagt. Am späteren Nachmittag gab es im kalten Essraum noch Kaffee und Bisquits, ansonsten stand kein weiteres Programm an. Nachdem die Sonne hinter den Berggipfeln verschwunden war, sanken die Temperaturen von sehr kalt auf extrem kalt! Nun war frieren angesagt. In einem unisolierten Gebäude ohne Ofen auf 4280 m.ü.M. war dies kein Leckerbissen. Mit vielen Kleiderschichten, Handschuhen und Kappe sassen wir im kalten Essraum und warteten bis das Nachtessen serviert wurde. Um 19:00 Uhr war es soweit und wir konnten eine warme Gemüsesuppe und eine Portion stärkende Spaghettis geniessen. Nach dem Nachtessen verschwanden wir sowie auch alle anderen Reiseteilnehmer schon bald in unsere kalten 6-er Dorm Zimmer und versuchten die kalte Nacht über die Runde zu bringen. Für wenig Geld mieteten wir uns zuvor glücklichweise noch 2 Schlafsäcke, in welche wir mit Kappe und Handschuhen krochen und darüber noch eine dicke Wolldecke zogen. Brrrhh... es war wirklich extrem kalt!

31.07.2010, Laguna Colorada - San Juan
Während Nadja gut schlief, kämpfte sich Michl mit einer verstopften Nase durch die kalte Nacht. Immer wieder wachte er auf und schlief lange nicht mehr ein! Um 07:00 Uhr war dann endlich Tagwache. Wie Michl ging es auch vielen anderen gleich, welche wegen ihren verstopften Nasen, der Kälte und Höhe nicht gut schliefen. Gleich nach dem Morgenessen wurden die Jeeps beladen und es ging bereits um 08:00 Uhr mit der Besichtigung der Laguna Colorada los. Da die vielfarbige Lagune grösstenteils gefroren war, kamen die Farben wie gestern nicht so gut zur Geltung wie üblich. Auch befanden sich wegen der ungewöhnlichen Kälte nur vereinzelt Flamengos in der Lagune. Nach einem fröstelnden Spaziergang um einen Teil der riesigen Lagune ging die Fahrt durch die trockene und steinige Pampa weiter. Auf dem Weg besichtigten wir den Arbol de Piedra (Steinbaum) und fuhren an zwei weiteren Lagunen namens Honda und Hedionda vorbei. Während der Fahrt sahen wir viele Vicuñas (Hochgebirg-Lamas) und einen Viscacha (Berghase). Um die Mittagszeit machten wir bei der schönen Canapa-Laguna mit "vielen" Flamengos halt. Wir assen an der windigen Laguna Reis und Salat und machten uns danach schon bald auf die Weiterfahrt nach San Juan. Unterwegs machten wir in einer bizarren Steinlandschaft Halt und bestaunten von dort die Sicht auf den noch aktiven Vulkan Ollagüe auf 5865 m.ü.M. Bei Chiguana überquerten wir die verlorene Eisenbahnstrecke und fuhren danach über die Salar de Chiguana bis nach San Juan auf 3660 m.ü.M. Bevor wir in unsere Unterkunft fuhren, genehmigten wir uns mit den Fahrern zusammen in einem kleinen Shop in San Juan ein bolivianisches Bier und kamen danach um ca. 17:00 Uhr im Hotel de Sal an. Im aus Salz erbauten Hotel bezogen wir ein cooles Doppelzimmer und freuten uns auf eine etwas wärmere Nacht im kleinen aber feinen Salzhotel. Nach Kaffee und Snacks warteten wir auf die ersehnte warme Dusche. Bis wir jedoch an der Reihe waren, gab es kein heisses, ja nicht einmal mehr lauwarmes Wasser! Zackig eiskalt geduscht, stand danach auch schon das Nachtessen auf dem Tisch. Es gab Gemüsesuppe und Lomo con Papas. Dazu gab es 2 Flaschen Rotwein, welche wir mit unseren belgischen Mitfahrern und den 3 Chilenen aus der anderen Gruppe tranken. Vom Wein aufgewärmt, begaben wir uns in unser Salzzimmer und schliefen mit roten Weinbacken auf unserem bequemen Salzbett ein. 

01.08.2010, San Juan - Uyuni
Obwohl wir von unseren brasilianischen und chilenischen Reisekollegen um 05:00 Uhr aus dem Schlaf geklopf wurden, war es eine angenehme und wegen den Salzmauern bedeutend wärmere Nacht als jene zuvor. Eine halbe Stunde später sassen wir bereits im Geländewagen und fuhren ohne Morgenessen Richtung Highlight des Tages los. Bevor wir San Juan jedoch hinter uns liessen, luden wir 1 Englisches-Paar aus einer anderen Reisegruppe auf, welche gestern mit ihrem Jeep "Schiffbruch" erlitten. Vollbeladen ging es mit unserem 4x4 Toyota Landcruiser zum lang erwarteten Höhepunkt dieser Tour. Während es am Horizont langsam heller wurde, fuhren wir zum mit 12106 km2 grössten Salzsee der Welt, dem Salar de Uyuni auf 3653 m.ü.M. Irgendwo im Nichts stoppten wir und warteten auf den Sonnenaufgang. Als die Sonne am Horizont erschien, färbte sich der Salzsee orange und gab nun die unendliche Weite der riesigen Fläche preis. Durch die noch tiefstehende Sonne und die unendliche Ebene sahen wir unsere langen Körperschatten auf dem Salzsee. Nachdem die Sonne bereits höher am Himmel stand, ging es zur Isla Incahuasi im Herz des Salar de Uyuni weiter. Zu Fuss liefen wir auf einem steinigen Pfad an grossen Kakteen vorbei und bestaunten erhöht die eindrückliche Weite des Salzsees und den im Hintergrund befindenden Vulkan Tunupa. Auf dem Gipfel angekommen staunten wir nicht schlecht. Am Nationalfeiertag der Schweiz, am 1. August, feierten viele Bolivianer seit Mitternacht den Tag der Pachamama (Muttererde). Sie schlachteten 2 Schafe und tranken Bier sowie andere starke alkohlische Getränke im Überfluss. Nachdem auch wir zu einigen Becher Bier eingeladen wurden und uns mit den stark betrunkenen Bolivianern/-innen unterhielten, begaben wir uns wieder auf den Abstieg. Am Fuss der Isla Incahuasi zurück, erwartete uns ein feines Morgenessen. Es gab heissen Kaffee, Pancakes, Kuchen, Toast und verschiedene Marmeladen. Mittlerweile stand nun die Sonne hoch am Himmel und liess die schneeweisse Salzfläche und den stahlblauen Himmel in extremen Kontrastfarben erscheinen. Weiss, blau und wir! Die Weite des schneeweissen Salzsees war einzigartig und extrem eindrücklich zugleich. Die fotogene Landschaft nutzten wir für einige coole Schnappschüsse, bevor es auf den Rückweg Richtung Uyuni ging. Auf dem Weg nach Uyuni besichtigten wir das alte Hotel de Sal, welches derzeit ein verkommenes und geschlossenes Museum darstellte. Nach dem Salar de Uyuni machten wir noch einen Stopp im kleinen Dorf Colchani, wo wir bei den Marktständen die preiswerten und warmen Stoffartikel anschauten. Mit einigen Souveniers im Gepäck fuhren wir bis vor die Stadt Uyuni, wo wir als letzte Sehenswürdigkeit die alten und ausrangierten Eisenbahnwagons anschauten. Diese rosteten vor der Stadt Uyuni stehend vor sich hin und diente den Touristen lediglich noch als originelle Fotomotive. Während wir in die Stadt fuhren ergab sich uns ein trauriges Bild. Überall vor der Stadt lag Müll herum und unzählige Plastiksäcke hingen in den Büschen. Es war kein schönes Bild! In der südwestlichsten Kleinstadt Boliviens auf 3669 m.ü.M. angekommen, lud uns Xavier vor dem Büro der Cordillera Traveller aus und wir verabschiedeten uns von unseren belgischen Mitfahrern und von Xavier. Danach machten wir uns gleich auf den Weg unser Busticket nach Potosi zu kaufen. Bei der "Busstation" angekommen, erhielten wir die Information, dass in Potosi ein Streik im Gang sei und in 5 Minuten der für einige Tage wohl letzte Bus dorthin fahren würde. Mmh... was nun? Kurzentschlossen entschieden wir uns in den Bus einzusteigen und die ca. 6-stündige Fahrt ohne Mittagessen in Angriff zu nehmen. Kurz nachdem wir auf den noch letzen freien Plätzen zuhinterst im Bus platz nahmen, fuhr der in einem schlechten Zustand befindende Bus los. War das die richtige Entscheidung mit dem schlechten Bus über die kurvige Berglandschaft in das unsichere Potosi zu fahren? Da uns schon nach wenigen Minuten ein ungutes Gefühl plagte und Nadja sogar feuchte Hände erhielt, liessen wir den Bus stoppen! Nach gut 10 Minuten Fahrt stiegen wir irgendwo ausserhalb von Uyuni aus dem Bus und erhielen dabei viele merkwürdige, jedoch auchbesorgniserregende Blicke der Mitfahrer! Schnell packten wir unsere Rucksäcke aus dem Laderaum des Buses und liefen den langen Weg ins Stadtzenturm zurück. Puuh... war das ein Kurzabenteuer! Im Stadtzentrum von Uyuni bezogen wir im HI Solar de Uyuni ein preiswertes Zimmer und machten uns danach gleich auf den Weg etwas zu Mittag zu essen. Auf der Suche nach einem Restaurant kreuzte sich unser Weg mit den 3 chilenischen Freunden aus der Reisegruppe der Cordillera Traveller, mit welchen wir im Restaurant Kactus mit schlechtem Service ein nicht sehr gutes Mittagessen assen. Im Verlauf des Nachmittags erfuhren wir noch, dass in Potosi tatsächlich Demonstrationen und ein Strassenstreik im Gange sei. Zu diesem Ereignis kam noch, dass auch in Uyuni nichts mehr ging. Es gab kein Strom und die Geschäfte waren alle geschlossen weil es Sonntag war. Nicht einmal die WC-Spühlung in unserem Hostel funktionierte! Nach einem bolivianischen 1-Liter Bier begaben wir uns während es bereits dunkel war ins Hostel zurück und erfuhren den zweiten Namen Uyunis am eigenen Leib - harto frio - was extrem kalt bedeutet. Ohne Nachtessen begaben wir uns im eiskalten Zimmer unter die warme Decke und schliefen wie bisher immer in Bolivien mit Kappe und Handschuhen ein!

02.08.2010, Uyuni - Oruro
Der Morgen begann nicht mit guten Neuigkeiten. Gleich nachdem wir nach einer kalten Nacht früh aufwachten, machten wir uns auf zum Bahnhof in Uyuni um uns zwei Tickets für den heutigen Nachtzug nach Oruro zu reservieren. Von einem Bahnhofpolizisten erfuhren wir, dass neben den blockierten Strassen um Potosi nun auch alle umliegenden Zugstrecken wegen des Streiks in Potosi blockiert seien! Wir konnten es kaum glauben, aber es gab zu diesem Zeitpunkt kein einziges öffentliches Verkehrsmittel aus Uyuni. Was nun? Richtig verärgert über diese Situation suchten wir eine Möglichkeit Uyuni und das Streikgebiet so schnell es ging zu verlassen. Dies am besten mit einem privaten Fahrer. Im Büro der Cordillera Traveller liess die bolivianische Angestellte für uns das Telefon heiss laufen und versuchte einen privaten Fahrer zu organisieren. Nach einigen Telefonaten fand sie einen Fahrer, welcher uns nach Oruro fahren wird. Dies leider nicht ganz günstig, besser jedoch als vielleicht gar nicht mehr wegzukommen. Bevor es um 11:00 Uhr losgehen sollte, mussten wir jedoch noch das nötige Bargeld beschaffen. Im nicht modernen Uyuni war das kein einfaches Unterfangen. Der einzige Bankomat war wegen dem Stromausfall nicht in Betrieb und in der einzigen Bank standen wir vor einer langen Schlange. Nach langem Warten erhielten wir mit der Kreditkarte den gewünschten Betrag und machten uns danach gleich auf den Weg zum Hostel zurück, um unsere Rucksäcke abzuholen. Um die Summe des privaten Transportes evtl. noch teilen zu können, suchten wir noch nach Mitfahrern. Leider ohne Erfolg! Wieder bei den Cordillera Traveller zurück stand zu unserem Erstaunen unser bekannter Fahrer Xavier mit seiner Frau da. Noch kurz einige Snacks für die Fahrt eingekauft, ging es kurz nach 11:00 Uhr los. Um nicht in eine Strassenblockade zu fahren, musste Xavier einen weiten Umweg machen. Die Fahrt ging erfreulicherweise ein zweites Mal quer über den einzigartigen Salar de Uyuni bis nach Coquesa beim Vulkan Tunupa. Via Salinas de Garcia-Mendoza fuhren wir ca. 1 1/2 Stunden auf der schlechten Strasse 603, bis wir auf ca. halber Strecke bei einem grossen Meteroitenkrater eine Pinkel-Pause einlegten. Während Xavier und seine Frau nun fleissig Coca-Blätter kauten und gut gelaunt waren, ging es schon bald auf der asphaltierten und guten Nationalstrasse Nr. 1 bis nach Oruro weiter. Nach ziemlich genau 6 Stunden Fahrt kamen wir um 17:00 Uhr in der mit ca. 217'000 Einwohnern grössten Stadt des südlichen Hochgebirges an. Xavier lud uns direkt vor unserer Unterkunft Residencial San Miguel aus, wo wir unser nicht gerade gemütliches, jedoch preiswertes Zimmer bezogen. Hungrig begaben wir uns danach gleich zum Mercado Campero, wo wir in einer kleinen Marktküche mit Esshäuschen die bolivianische Spezialität "Charquekan" probierten. Mit den Händen assen wir das sonnengetrocknetes Lamafleisch mit Korn, Ei, Käse und Kartoffeln. Es schmeckte gut, obwohl das Lamafleisch sehr salzig war und ziemlich durstig machte. Nach dem Marktbesuch mit vielen Fleisch- und Fruchtständen schlenderten wir noch eine ganze Weile durch die Stadt und waren über den zum Teil modernen Lifestyle der jungen Orureños überrascht. Sie waren modern angezogen und gut gestylt. Auch die lebendige Stadt, welche für ihren farbigen Karneval bekannt ist, gefiel uns auf Anhieb sehr gut. Nachdem wir nochmals einen kleinen Snack assen war es Zeit ins Hotel zurückzukehren, wo wir uns im kalten Zimmer mit Kappe und Handschuhen in unsere Decken einwickelten!

03.08.2010, Oruro
Auch dieser Tag begann, wie gestern nicht erfreulich. Mit einem Taxi für 6 "Bolivianos" (ca. 0.50 CHF) fuhren wir zum Busbahnof um uns die Tickets für die Fahrt nach Sucre zu kaufen. Misstrauisch erfuhren wir von verschiedenen Busreisegesellschaften, dass es wegen dem immer noch andauernden Streik in Potosi nicht möglich sei direkt nach Sucre zu reisen. Das konnte doch nicht wahr sein! Potosi lag ja gar nicht auf der Strecke von Oruro nach Sucre! Wir konnten es kaum glauben und hatten die Nase gestrichen voll von diesen Scheiss-Streik! Und wieder stellte sich uns die Frage: "wie weiter?" Da wir noch keine Lösung wussten, begaben wir uns ins Zentrum von Oruro zurück. Wir schlenderten durch den Markt und erwarben uns einige nützliche Sachen. Michl kaufte sich einPaar sehr günstige und warme Schuhsohleneinlagen aus Teppich :-) und Nadja warme Lamawollhandschuhe. Nachdem wir uns am späten Nachmittag im kalten Zimmer eine Siesta gönnten, begaben wir uns von der mühsamen Situation geknickt nochmals auf die Strassen. Dabei staunten wir erneut. In der Hauptstrasse Calle Bolivar fand ein grosser Musikumzug statt. Die Universitäten feierten ihre Schüler, welche in grossen Scharen mit Trompeten und Pauken durch die Stadt marschierten. Es war ein grosses Fest mit vielen Leuten und ganz guter Marschmusik! In einem Restaurant an der Calle Boliviar assen wir zwei gute Pizzas und tranken auf den Streik-Ärger ein grosses Bier. Dabei entschieden wir uns morgen noch weiter in den Norden nach Cochabamba zu fahren, um von dort aus den weiteren Weg nach Sucre in Angriff zu nehmen. 

04.08.2010, Oruro - Cochabamba
Neuer Tag, neues Glück! Wir standen früh auf und waren bereit für die nächsten Umstände. Mit einem Taxi fuhren wir um 07:30 Uhr zum Busbahnhof und fragten bei verschieden Busgesellschaften die nächsten Fahrtzeiten nach Cochabamba nach. Da wir trotz anderer Infos auf spätere Busfahrzeiten vertröstet wurden, entschieden wir uns für ein anderes Transportmittel. Vor dem Busbahnhof hörten wir verschiedene Frauen und Männer schreien, welche Fahrten mit Mini-Vans in verschiedene nahegelegene Städte anboten. Unkompliziert konnten wir in einen Mini-Van nach Cochabamba (CBBA) einsteigen und nur kurze Zeit später, als dieser vollständig besetzt war, ging die Fahrt um 08:15 Uhr los. Auf der Nationalstrasse Nr. 1 fuhren wir aus dem Gebiet Oruro und zweigten nach ca. 3/4 Stunden auf die kurvige Bergstrasse Nr. 4 in Richtung Cochabamba ab. Nach einer rasanten Talfahrt kamen wir bereits nach 3 Stunden im verkehrsreichen CBBA an. Am Busbahnhof erkundigten wir uns gleich über die Busverbindungen nach Sucre, welche täglich ab 19:00 Uhr und bis anhin ohne Komplikationen im Angebot standen. Während es in Cochabamba bedeutend wärmer war, machten wir uns auf den Weg zum Hostal Florida. Wir bezogen ein geräumiges Zimmer und begaben uns danach umgehend auf die Suche nach etwas Essbarem. Im Kikeriki assen wir 1/4-Güggel mit Reis und Papas und entschieden uns nachdem wir satt waren morgen nach Sucre zu fahren. Nochmals am Busbahnhof, reservierten wir uns für morgen 20:00 Uhr im einzigen "Schlafbus" zwei Tickets nach Sucre. Da alles so gut klappte, buchten wir uns in Sucre gleich noch eine schöne Unterkunft. Juhui... endlich geht mal wieder was! Auf dem Rückweg kam uns bei einem Marktstand eine Waage zu Gesicht, sodass wir nach den erfolgreichen Taten auf weitere Erfolge hofften. Wir liessen uns für je 1/2 Boliviano wägen und siehe da: "wir sind ja gar nicht dicker - wir sind sogar leichter geworden :-) Ob die alte Waage wohl stimmte?! :-) Mit gutem Gefühl liess sich Michl danach gleich noch die Haare schneiden. In Kürze erhielt er bei Mama Maria-Dolores für gut 1 CHF einen super Haarschnitt! Da staunte Nadja nicht schlecht :-) Den späteren Nachmittag genossen wir danach im Hostal Florida und schrieben wieder einmal Reiseberichte. Am Abend assen wir in einem Restaurant an der Av. Aroma ein sehr gutes Nachtessen. Es gab Pollo Milanese für Michl und Pollo Dorado für Nadja. Dazu assen wir einen frischen Salat und gönnten uns zur Feier des Tages 2 grosse "Hülsen" Huari Bier. Schön, klappte heute wieder einmal etwas... schön, war es heute wieder einmal wärmer... und schön, sind wir immer noch gleich schwer :-)

05.08.2010, Cochabamba - Sucre
Seit langer Zeit schliefen wir wieder einmal ohne Kappe und Handschuhe. Es war eine angenehme und warme Nacht. Um 09:00 Uhr begannen wir den Tag mit einem guten Continental-Frühstück auf der sonnigen Terrasse des Florida Hostels. Danach machten wir uns für die Besichtigung von Cochabamba bereit. Mit einem Taxi fuhren wir vom Hostel bis zum Fuss des Cerro de San Pedro, von wo aus wir mit einer Hochseilbahn (natürlich von der Caraventa AG Schweiz) zum Cristo de la Concordia fuhren. Die Statue des Cristo de la Concordia in Cochabamba soll mit 33 Metern angeblich noch grösser sein als sein Abbild in Rio de Janeiro. Auf dem Cerro de San Pedro, mit schöner Aussicht auf die grosse Stadt Cochabamba, genossen wir die warme Sonne. Wir verbrachten eine ganze Weile abseits des Stadtrummels auf dem Berg und liessen unsere Blicke auf die hecktische Stadt schweiffen. Nach dem Besuch des Cristo de la Concordia hüpften wir wieder in ein Taxi und liessen uns zum Mercado Cancha Calatayud fahren. Von dort aus schlenderten wir durch die vielen Marktstände mit vielen Früchten, Blumen, Lebensmitteln, Fleisch und allerlei Krimschkramsch. Es herrschte buntes Treiben und reger Verkehr mit viel Gehupe. Irgendwie war es hier wie in Indien :-) Nachdem wir den Mercado Cancha Calatayud passierten, kamen wir bereits bei den nächsten 2 Märkten an, dem Mercado Incallacta und dem Mercado de Ferias. Dort fanden wir viele bunte und schöne Stoffartikel sowie jede Menge Kleider, Schuhe und handgemachte Kunstartikel. Schade, dass wir nicht mehr Platz in unseren grossen Rucksäcken hatten :-) Hungrig assen wir nach den vielen interessanten Marktstände in einem kleinen Boxenrestaurant am Markt einen lauwarmen Reis- und Gemüseeintopf mit Salat. Gestärkt streiften wir danach noch eine ganze Zeit durch die verschiedenen Marktstände und genossen die fast schon heissen Temparaturen in Cochabamba. Am späteren Nachmittag wieder im Hostel zurück, machten wir uns für die Fahrt nach Sucre bereit. Wir packten unsere Rucksäcke in die Sicherheitshüllen und liefen danach schon bald zum Busbahnhof. Am Busbahnhof angekommen, herrschte ein riesen Rummel. Es ging zu und her wie in einem Hühnerstall. La Paz-La Paz-La Paz... Sucreee... Sucreee... Santa Cruz - Santa Cruz - Santa Cruz... schrien die vielen für die Busgesellschaften arbeitenden Werber. Viele Reisende liefen hektisch durch die Bushalle und viele Bolivianer standen mit ihren vielen Gepäcktaschen mitten im Weg rum. Chaos pur! Kurz vor 20:00 Uhr bezahlten wir die Busbahnhof-Taxen und konnten zum Busterminal durchlaufen, wo wir gleich unser Gepäck in den Reisecar der Real Audiencia NN einladen konnten. Im Bus nahmen wir auf den bequemen Sitzen Nr. 11 und 12 Platz und nur kurze Zeit später ging es los. Schon von Beginn an merkten wir, dass es sich nicht mehr um den neusten Reisecar handelte. Überall schepperte es und der Motor röhrte ziemlich laut. Zu Beginn der Fahrt befand sich zudem ein komischer Vertreter im Bus, welcher merkwürdige Werbung für sein Coca-Produkt machte. Ob das wohl eine gute Fahrt werden wird?! Nicht ganz locker versuchten wir ein wenig zu schlafen, was uns jedoch vorerst nicht gelang.

06.08.2010, Sucre
Glücklich über die unversehrte Fahrt kamen wir um 06:40 Uhr heil in Sucre an. Es war nicht gerade die angenehmste Busfahrt! Während Michl nach Mitternacht doch noch einige Stunden mützen konnte, schlug sich Nadja halbwach durch die Nacht. Da es sich bei der Strecke von Cochabamba nach Sucre zum grösstenteil um eine holprige Naturstrasse handelte, schüttelte es den Reisecar andauernd durch. An einen gemütlichen und durchgehenden Schlaf war nicht zu denken! Die Scheiben klotterten wegen der Naturstrasse richtig heftig und der Car war ein richtiger Schüttelbecher! Glücklicherweise war es Nacht und dunkel, sodass wir die prekären Strassenpassagen und die Kreuzmanöver des Cars nicht richtig mitbekamen! Egal... wir waren in der Hauptstadt Boliviens. Sucre, auch das Herz der Nation und die weisse Stadt genannt. Mit 248'000 Einwohnern jedoch nur die drittgrösste, dafür die wohl schönste Stadt Boliviens. Für 8 Bolivianos fuhren wir am frühen Morgen vom Busbahnhof zur reservierten Unterkunft Dolce Vita in der Nähe des Stadtzentrums, wo uns bereits die Schweizer Gastgeberin Jacqueline begrüsste. Im schönen Gebäude mit Innenhof und Hoch-Veranda bezogen wir ein superschönes Zimmer mit Parket und einem eigenem Bad. Es war seit langem wieder einmal eine richtig schöne Unterkunft. Um noch ein wenig Schlaf nachzuholen, legten wir uns nach einer heissen Dusche noch 2 Stunden aufs Ohr, bevor wir vor dem Mittag hungrig ins Zentrum von Sucre liefen. Auf dem Weg bestaunten wir die lange Festtagsparade der Bolivianer. An diesem Tag, vor 185 Jahren gewann Bolivien die Unabhängigkeit, welcher nun als einer der wichtigsten Festtage demendsprechend gefeiert wird. Überall in den Gassen marschierten bunte Festzüge und dazu wurde laute Marschmusik gespielt. Beim Plaza 25 de Mayo assen wir im Las Balcones mit Aussicht auf den grossen Platz ein sehr gutes, jedoch für bolivianische Verhältnisse eher teures Mittagessen. Es gab ein gut gegrilltes Filet Mignon und eine Poulet-Brust mit Salat vom Buffet. Während dem Essen liessen wir uns auf dem Balkon des Restaurants von der schon fast heissen Sonne wärmen und schauten dem bunten Treiben auf dem Plaza 25 de Mayo zu. Das exzellente Essen verdauten wir danach bei einem Spaziergang durch das Marktareal Sucres und gönnten uns noch ein süsses Glacé. Immer noch ein wenig müde von der Busfahrt, war nochmals Siesta angesagt. Wir schliefen nochmals fast 3 Stunden in unserem bequemen Bett und begaben uns erst am späteren Abend für das Nachtessen aus dem Dolce Vita. Als Nachtessen bevorzugten wir an diesem Abend ein italienisches Restaurant. Es war ein richtig erholsamer und sonniger Tag im warmen Sucre.

07.08.2010, Sucre
An diesem Tag standen wir mit der Sonne auf, welche um ca. 07:30 Uhr durch die rote Gardine in unser schönes Zimmer schien. Nach einem Kaffee forte auf der Veranda an der warmen Sonne, machten wir uns umgehend auf den Weg zum Büro der Aero Sur. Ohne warten zu müssen stellte uns der kompetente Mitarbeiter zwei Flugtickets nach Santa Cruz aus. Da alles sehr gut organisiert und professionell schien, entschieden wir uns auch gleich den Flug von Santa Cruz nach La Paz zu buchen. Leider konnten wir die Flüge erst 1 Tag später als geplant buchen, was uns jedoch nichts ausmachte da uns Sucre sehr gut gefiel und wir uns im Dolce Vita Hostel sehr wohl fühlten. Zufrieden über die geglückten Buchungen begaben wir uns via Markt auf den Weg zum Dolve Vita zurück und kauften uns zum Mittagessen einen grossen Sack Tomaten, eine Zwiebel und ein grosses Brot. Dies für sage und schreibe 10 Peso, was umgerechnet ca. 1.50 CHF war! Nachdem wir noch unsere staubigen und dreckigen Kleider in die Wäscherei brachten, verbrachten wir den ganzen Nachmittag im Hostel. Auf der sonnigen Veranda schrieben wir Reiseberichte und informierten uns über unsere Weiterreise. Es war herrliche 30° Grad warm, sodass wir uns sogar einen kleinen Sonnenbrand holten. Am Abend spazierten wir durch die Stadt und suchten uns ein gutes Restaurant. Zufälligerweise kamen wir am empfohlenen Restaurant Florin vorbei, wo wir uns ein mexikanisches und indisches Gericht bestellten. Mmmh... das Essen war sehr gut und das Ambiente im mit Kerzenlicht beleuchteten Restaurant Florin sehr gemütlich.


Nachrichten vom 07.08.2010, Minenarbeiter demonstrieren in Potosi.

In Potosí, Bolivien, haben Demonstranten die bei Touristen sehr beliebte Anden-Stadt Potosi vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Nachdem die Demonstranten die Zugangsstraßen zu der auf 4.000 Meter Höhe gelegenen Stadt bereits seit neun Tagen gesperrt hatten, blockierten sie am Freitag auch den Flughafen. Die Protestierenden hätten Steine auf dem Flugfeld platziert, einige hätten sich mit Dynamit um das Flughafengebäude verteilt und würden den Zutritt zu dem Gelände verhindern. Bewohner der Stadt, Minenarbeiter und Bauern fordern von der Regierung unter anderem den Bau einer neuen Zementfabrik und einen größeren Flughafen.
Totale Anarchie: Flugzeuge mit Touristen aus mehreren südamerikanischen Ländern sowie Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Spanien und der Schweiz konnten nicht starten. Einige Touristen versuchten die Stadt mit dem Bus zu verlassen, wurden aber an den Straßenblockaden aufgehalten. "Das wurde richtig hässlich", sagte Romain Le Du. "Sie haben uns mit Dynamit bedroht."
Im 17. Jahrhundert war Potosí die wichtigste Stadt bei der Förderung von Silber weltweit. Die Minenstadt ist mit zahlreichen Gebäuden aus der Kolonialzeit und den historischen Silberminen ein UNESCO-Weltkulturerbe. Heute leben in der Stadt 160.000 Einwohner.


08.08.2010, Sucre
Wir schliefen hervorragend in unserem sehr bequemen Bett. Da es Sonntag war, gingen wir den Tag langsam an. Gemütlich frühstückten wir auf der sonnigen Veranda und genossen am frühen Morgen die Ruhe im Dolce Vita Hostal. Den weiteren Morgen verbrachten wir grösstenteils im Internet. Wir reservierten unsere nächsten Unterkünfte und informierten uns über die weiteren Destionationen. In einem gut besetzten Café assen wir ein Mittagessen mit ultralkleinen Portionen und verbrachten danach den ganzen Nachmittag auf der warmen, ja schon fast heissen Sonnenterrasse in unserem Hostel. Es war ein richtig erholsamer Nachmittag mit viel Sonne. Für das Nachtessen suchten wir wie gestern nochmals das Restaurant Florin auf. Richtig hungrig bestellten wir uns je einen Salat zur Vorspeise und je einen Hauptgang. Überrascht über die grossen Salate und die kulinarischen Hauptgänge, es gab thailändisch und bollivianische Leckerbissen, kämpften wir uns durch die grossen Portionen. Das Essen war wirklich hervorragend. Müde vom vielen Essen begaben wir uns auf den Rückweg und vertagten unser Vorhaben einen Dokumentarfilm aus Potosi anzuschauen auf Morgen.

09.08.2010, Sucre
Erstmals seit unserem Aufenthalt in Sucre herrschte an diesem Morgen kein Sonnenschein. Der Himmel war bedeckt und ein kühler Wind wehte. Eigentlich wollten wir am letzten Tag noch die Stadt Sucre vom Aussichtspunkt Ricoleta anschauen. Da jedoch das Wetter nicht mitspielte, recherchierten wir nochmals im Internet über mögliche Touren in Bolivien und Peru. Als wir um 11:00 Uhr wieder aus dem Internetcafé traten, staunten wir nicht schlecht. Die Sonne war da und der Himmel war stahlblau. Via Markt, wo wir uns nochmals frische Tomaten kauften, liefen wir zum Hostel zurück. Bevor wir nach Ricoleta liefen, assen wir im Dolce Vita einen frischen Tomatensalat und machten uns nach einer kurzen Mittags-Siesta zu Fuss in Richtung Ricoleta auf. Die Strasse zum Aussichtshügel war ziemlich steil, sodass wir richtig ausser Puste kamen. Vom Café Mirador in Ricoleta genossen wir die schöne Aussicht auf die weisse Stadt Sucre und gönnten uns zwei frischgepresste Fruchtsäfte. Auf zwei bequemen Liegestühlen genossen wir die herrlich warme Sonne und liessen die Zeit vergessen. Nachdem wir uns wiederum einen kleinen Sonnenbrand einfingen, spazierten wir durch die kleinen Marktgassen Ricoletas, welche leider ziemlich stark nach Urin stanken :-( Wieder im Stadtzentrum zurück, kauften wir uns für das Nachtessen in einem sehr ordentlichen Supermarkt Kokosnussmilch, Curry-Pulver und eine gute Flasche Wein ein. Im Markt von Sucre erwarben wir danach noch frisches Gemüse und Reis, sodass es am Abend wieder einmal ein gutes Curry-Essen geben wird. Wieder einmal richtig Lust selber zu kochen, zauberten wir uns in der kleinen Dolce Vita Cocina unser Nachtessen. Das Curry war gut, jedoch nie so gut wie in Indien :-) Mit dem Rest des guten Malbec-Weins, schauten wir uns danach im Aufenthaltsraum des Hostels den Dokumentarfilm "El Minero del Diablo" an. Es war ein eindrücklicher sowie zugleich auch sehr trauriger Film über einen 14-jährigen Jungen aus Potosi, welcher gezwungen war in den gefährlichen Minen Silber zu suchen, um so für seine Familie den Lebensunterhalt zu verdienen! Die Tatsache, dass uns täglich auf unserer Reise durch Bolivien Menschen mit gleichen oder ähnlichen Schicksalen begegnen, machte uns sehr nachdenklich. Es war ein bewegender Abschluss unseres ersten Bolivien-Abschnitts. Morgen werden wir die sehr schöne Stadt Sucre verlassen und uns für einige Tage in die tieferen Ebenen Boliviens begeben.


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann