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Mittwoch, 16. Juni 2010 - Französisch Polynesien - Moorea

FRANZÖSISCH POLYNESIEN: Die Südseeinsel Moorea

08.06.2010, Reporepo (Rangiroa) - via Papeete (Tahiti) - Hauru Point (Moorea)
Nach 6 fantastischen Tagen in Rangiroa hiess es an diesem Morgen leider Abschied nehmen. Wir frühstückten ein letztes Mal am Tisch der Pension Bounty und stellten danach unsere Rucksäcke bereit. Da unser Flug erst am Nachmittag losging, genossen wir am Morgen nochmals die wunderschöne Lagune und relaxten am Strand. Gegen Mittag begaben wir uns zur Pension zurück und duschten in der Reisekabine. Als Erinnerung an die wunderschöne Zeit in Rangiroa schrieben wir ins Gästebuch der Pension Bounty und erhielten von Alain zum Abschied eine schöne Muschelkette. Als wir startklar waren, brachte uns Alain zum Flughafen, wo wir unkompliziert einchecken konnten und uns von unserem charmanten Gastgeber Alain verabschiedeten. Um 14:15 Uhr stiegen wir in das Propeller-Flugzeug der Air Tahiti ein und hoben nur 10 Minuten später in Richtung Tahiti ab. Schön wars in Rangiroa!
Nach einem sehr angenehmen und kurzweiligen Flug landeten wir bereits um 15:10 Uhr am Flughafen Faaa in Papeete. Da wir das Gepäck sehr schnell erhielten und sehr gut in der Zeit waren, versuchten wir die 16:00 Uhr Fähre nach Moorea zu erreichen. Schnell stiegen wir in ein Taxi und flitzten mit der "nicht mehr jüngsten" Taxifahrerin zum nicht weit entfernten Hafen in Papeete. Natürlich blieben wir auf der Fahrt im Zentrum von Papeete stecken. Der Verkehr war wieder massiv, sodass wir fürchteten die Fähre eventuell doch noch zu verpassen. Zum Glück aber reichte es gerade noch und wir konnten rechtzeitig am Ticketschalter des Arimiti 5 Catamarans 2 Oneway-Tickets ergattern. Pünktlich legte die Fähre um 16:00 Uhr ab und wir fuhren zur Nachbarinsel Moorea. Nach einer schaukeligen Fahrt kamen wir eine halbe Stunde später am Hafen in Moorea an, wo uns ein kleineres Verkehrschaos erwartete. Irgendwie war dieses Chaos jedoch organisiert, sodass wir ohne Probleme den richtigen Bus erwischten. Für 300 CFP pro Person (ca. 4 CHF) fuhren wir mit dem Bus zusammen mit vielen Polynesiern Richtung Hauru Point zum Hotel Les Tipaniers. Auf der ca. 30 Kilometer langen Fahrt an Mooreas Nordküste vorbei sahen wir die schönen, grünen Bergketten der Insel und genossen während aus dem Radio Südseemusik erklang die fantastische Abendstimmung mit Sonnenuntergang. Nach gut 1 Stunde Fahrt stiegen wir als letzte Passagiere unmittelbar vor dem Hotel Les Tiapniers aus und meldeten uns kurz vor Feierabend an der Rezeption des Hotels an. Unkompliziert und schnell erhielten wir unseren Zimmerschlüssel und bezogen unser Gartenzimmer. Ein Reihenhäuschen in einer tropisch bewachsenen Gartenanlage. Nach einem Apéro an der Strand-Bar war dann auch das Restaurant im Les Tipaniers geöffnet. Richtig hungrig bestellten wir uns ein italienisches Abendessen mit Pasta und Pizza.
Obwohl es in Moorea, resp. im Les Tipaniers einiges touristischer schien als in Rangiroa, war der erste Eindruck von Moorea bereits positiv. Auf der Fahrt im Bus begegneten wir wieder vielen aufgestellten und fröhlichen Leuten und sahen bereits einen Teil der bergigen Insel Moorea, welche für ihre Ananasplantagen bekannt ist.

09.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Weil wir gestern wie meistens in Französisch Polynesien früh schlafen gingen, waren wir bereits um 06:30 Uhr wach. Nachdem wir uns noch einige Male im Bett drehten, standen wir auf und liefen danach zum "Le Petit Village" nicht weit vom Hotel Les Tipaniers entfernt. Dort mieteten wir uns für 1 Tag  zu einem stolzen Preis einen Roller und machten uns gleich auf die Suche nach einem kleinen Imbiss-Frühstück. Wir fuhren an Mooreas Westküste entlang, wo wir irgendwo bei einem kleinen Supermarkt stoppten und uns 1 Tüte Ananassaft, 1 krummes Baguett und ein wenig Schinken kauften. Das war ein richtig Französisch-Polynesisches Frühstück :-) Danach machten wir uns auf die Suche nach James von Moorea xxxxx. Wir fuhren sicherlich sechsmal am gleichen Strassenabschnitt entlang, bis wir endlich das nicht beschriftete und unscheinbare Haus von James fanden. Leider stellte uns sein Angebot nicht zufrieden, sodass wir uns ohne xxxxx wieder auf den Rückweg machten. Um die Insel Mooreas noch ein wenig zu erkunden, fuhren wir mit unserem kleinen Flitzer zur Baie d'Opunohu, von wo wir auf den Abzweiger zum Bélvèdere Aussichtspunkt gelangten. Nach einer kurvigen und steilen Fahrt kamen wir beim Bélvèdere an und genossen die Aussicht auf die zwei Buchten Opunohu und Cook sowie die umliegenden Berge wie dem Mt. Rotui mit 899 m.ü.M. und dem Mt. Tohiea mit 1207 m.ü.M.. Via Abkürzung fuhren wir danach durch das Paopao Valley zur bekannten Baie de Cook und weiter ins kleine Dorf Maharepa. Um unser Budged nicht noch mehr zu strapazieren, kauften wir uns im Supermarkt von Maharepa Lebensmittel für die nächsten Frühstücks und Mittagessen ein und fuhren danach an der schönen Cook und Opunohu Bucht wieder zum Les Tipaniers zurück. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir am Strand der schönen Lagune und genehmigten uns während die Sonne unterging ein kühles Hinano Bier. Schon wieder waren wir in den Ferien :-) Ziemlich hungrig, fuhren wir am Abend mit unserem Roller nochmals zum "Le Petit Village", wo wir uns ein feines Nachtessen gönnten. Nadja probierte das polynesische Lokalgericht namens "Thon cru avec legumes au lait du coco" (roher Thunfisch-Salat mit Kokosnussmilchdressing). Es war nicht schlecht, jedoch gewöhnungsbedürftig!

10.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Was sollen wir bloss von diesem Tag schreiben? Es war einer der "langweiligsten" Tage, wenn man dies so sagen konnte. Sicherlich war es aber auch ein sehr erholsamer. Am Morgen bastelten wir uns aus 2 Pet-Flaschen 2 Becher/2 Löffel und assen unser Skippy-Frühstück daraus/damit. Ansonsten verbrachten wir den ganzen Tag am Strand des Hotels und liessen uns an der schönen Lagune von der Sonne bräunen. Am späteren Nachmittag liefen wir ins "Le Petit Village", wo wir in einem gemütlichen Café mit privater Südsee-Tanzeinlage die Fotos unseres ersten Südseeabschnitts ins Internet luden und tranken dazu 1 Hinano. Während wir dies taten begann es leider zu regnen, sodass wir eben noch 1, 2,... weitere Hinanos tranken. Nach getaner Arbeit liefen während es nur noch nieselte frisch fröhlich ins Les Tipaniers zurück, wo wir uns für das Abendessen bereit machten. Zu müde vom Nichtstun, machten wir keine grosse Sprünge mehr und assen im Hotelrestaurnt eine Lasagne und eine Pizza. Das wars dann auch schon von diesem erholsamen Tag.

11.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Ein weiterer Tag verging ohne grosse Ereignisse. Nochmals genossen wir den Strand und die schöne Lagune des Hotels. Dies zwar mit Unterbrüchen, da es während wir am Strand lagen zweimal zu regnen begann. Nichts desto trotz genossen wir den durchzogenen Tag mit Sonne und Regen und genehmigten uns am späteren Nachmittag an der Beach-Bar ein Apéro. Da das Essen gestern sehr gut war, assen wir am Abend nochmals im Restaurant Les Tipaniers und machten uns danach für das morgige Trekking bereit. Gespannt, ob wir ein gutes Trekking gebucht hatten, begaben wir uns ins Bett.

12.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Entgegen den 2 letzten, erholsamen Tagen war an diesem Tag richtig was los. Der Tag begann früh, als bereits um 04:45 Uhr der Wecker klingelte. Mit noch reichlich Schlaf im Gesicht assen wir unsere Skippys, packten unsere kleinen Rucksäcke und begaben uns 3/4 Stunden später zur Rezeption des Les Tipaniers. Dort erwartete uns bereits unser Guide Michel sowie ein weiterer, uns bereits bekannter Guide. Er hiess Eric und wir lernten ihn vor gut 2 Wochen in der Pension de la Plage in Tahiti kennen, wo er uns mit seinem schwulen französisch-englisch beeindruckte :-) Mit einem Jeep, zusammen mit einer 3-er Reisegruppe aus Frankreich/Belgien, fuhren wir während es noch dunkel war vom Hauru Point aus auf der West- und Südküste bis nach Afareaitu. Von dort aus nahmen wir das Trekking zum Mt. Mouaputa in Angriff. Schon am Anfang des Trekkings erfuhren wir von unserem Guide Michel, dass wir uns für das schwierigste Trekking in Moorea entschieden, was wir auch sehr schnell zu spühren bekamen. Bereits der erste Teil der Trekking-Strecke war nicht ohne. Nach 45 Minuten bergauf durch den tropischen "Regenwald" kamen wir oberhalb des Vaioro Wasserfalls an. Von dort aus ging es durch den Flusslauf weiter. Wir liefen im Fluss auf glitschigen Steinen oder auf einem matschig-glitschigem Pfad mit vielen feuchten Wurzeln. Es war, als liefen wir auf einer Eisfläche. Immer waren wir auf der Hut nicht auszuschlipfen und fürchteten um unsere Knöchel und Bänder! Das schwierigste Teilstück folgte jedoch erst, da es nun ziemlich steil, teilweise sehr steil bergauf ging. Der Pfad durch die tropische Buschlandschaft war sehr matschig, sodass wir immer wieder ausrutschten. Wir hielten uns an Wurzeln und Sträuchern fest und krabelten wie Ameisen den Berg hinauf. Oft waren am Pfad entlang Seile angebracht, da es links- und rechtsseitig des schmalen Pfades senkrecht bergab ging. Eine kleine Schrecksekunde gab es noch, als Nadja plötzlich neben dem Pfad ins senkrecht abfallenden Gebüsch rutschte und fast ganz verschwand! Aus dem dichten Gebüsch war nur noch ihr Kopf und ihre Arme/Hände sichtbar, mit welchen sie sich an den Sträuchern festhielt. Als Nadja mit vereinten Kräften aus der "Rutschgrube" befreit war :-), folgte noch das letzte und härteste Stück bis zum Gipfel. Am Ende mussten wir uns sogar wegen des steilen und felsigen Geländes mit einem "Gstältli" anseilen um auf den Gipfel des Mt. Mouaputa zu kommen. Nach gut 3 Stunden war es dann soweit und wir erreichten alle unversehrt aber ziemlich dreckig und verschwitzt das Gipfel-Plateau des Mt. Mouaputa auf 830 m.ü.M. Jupiii! Leider war die Aussicht an diesem Tag infolge der vielen Wolken nicht sehr beindruckend. Dies war jedoch nach dem harten Aufstieg Nebensache. Als die Wolken zwischendurch kurz verschwanden genossen wir die Aussicht auf die teilweise sichtbaren Lagunen und Buchten von Moorea. Nach nicht ganz einer halben Stunden auf dem windigen Gipfel machten wir uns bereits wieder auf den schwierigen Abstieg. Immer wieder mussten die Guides ihre mitgebrachten Seile zum Einsatz bringen, an welchen wir uns vorsichtig und langsam am rutschigen Pfad entlang abseilten. Der Abstieg war eine richtige Herausforderung! Kurz vor dem Schluss, als wir alle bereits ziemlich erschöpft waren, gab es dann doch noch einen Unfall. Der belgische Arzt aus der anderen Reisegruppe rutschte aus und stürzte so stark, dass er sich das Knie verdrehte und sich wohl die Bänder riss! Dumerweise begann es nun auch noch heftig zu regnen, sodass es noch rutschiger wurde. Noch langsamer, da der Belgier humpelnd an Stockstützen ging, erreichten wir alle ziemlich durchnässt den Jeep beim Ausgangspunkt. Wir waren froh, dass wir das 8-stündige Hardcore-Trekking auf den Mt. Mouaputa ohne Unfall überstanden und unverletzt wieder zurück waren. Im Les Tipaniers zurück, genossen wir eine warme Dusche und ruhten uns danach in unserem Zimmer aus. Weil uns der Hunger plagte und wir uns noch über die nächste Destination (die Osterinsel) erkundigen wollten, begaben wir uns zu Fuss ins "Le Petit Village". Mit Chips und Coke Zéro ausgerüstet, erfuhren wir im Internetcafé vom übel riechenden Besitzer eine nicht sehr gute Nachricht. Der Flughafen in Papeete soll angeblich wegen eines Streiks nicht mehr in Betrieb sein! Ob das wohl stimmte?! Zurück im Les Tipaniers bestätigte uns die Rezeptionistin die schlechte Information. Streik am Flughafen Papeete! Angeblich sollen seit Freitag (gestern) die Feuerwehrmänner am Flughafen nicht mehr arbeiten, sodass am Flughafen die Sicherheitsvorschriften nicht mehr erfüllt seien und keine Flugzeuge mehr landen und abfliegen dürfen. Scheisse! Beim Abendessen im Hotelrestaurant hofften wir, dass der Streik morgen vorbei ist und wir am Montag, 14. Juni 2010, um 00:30 Uhr doch noch zur Osterinsel fliegen können. Die Hoffnung war jedoch klein, da am Sonntag im katholischen Französisch Polynesien wohl keine grossen Verhandlungen stattfinden werden!

13.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Der Tag begann nicht mit guten Nachrichten. Der Streik dauerte an und für den Sonntag wurden alle Flüge von und nach Papeete annuliert. Da unser Flug mit der LAN am frühen Montagmorgen um 00:30 Uhr angesetzt war, durften wir immer noch ein wenig hoffen. Da es hiess, dass in Tahiti die meisten Hotels überbucht seien, blieben wir in Moorea und buchten uns zur Sicherheit für die nächsten Nächte im Hotel Les Tipanier ein Zimmer. Danach warteten wir den ganzen Tag auf Neuigkeiten. Leider vergebens! Auch am späteren Nachmittag war die Situation gleich :-(

Da steckten wir nun fest! Im Paradies mit keiner Aussicht auf einen Weiterflug! *Sniff* :-)

Da es jedoch seit dem Mittag regnete, war es uns nicht einmal möglich den Tag am Strand zu verbringen! Richtig gelangweilt verbrachten wir den Rest des Nachmittags in unserem Zimmer und hofften, die lieben Feuerwehrleute in Papeete mögen ihren Streik doch bald beenden! Es war ja schön hier bleiben zu müssen, jedoch strapazierte der länger andauernde Aufenthalt im teuren Französisch Polynesien auch unsere Reisekasse! Da wir am späteren Nachmittag definitiv erfuhren, dass auch der Flug der LAN Chile annuliert wurde, liessen wir uns am Abend von Globetrotter auf den nächst möglichen Flug am 17. Juni 2010 einbuchen. 

14.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Auch an diesem Morgen war die Situation unverändert. Nichts ging auf dem Flughafen in Papeete! Der Streik dauerte an :-( Schon wieder war Warten und Infos einholen angesagt. Da wir sicherlich noch einige Tage im teuren Französisch Polynesien stecken bleiben, kauften wir uns im "Le Petit Village" genügend Lebensmittel für die nächsten Morgen-, Mittag- und nun auch Abendessen ein. Wieder im Les Tipaniers zurück, fing es zu regnen an. Da kein Strandwetter war, machten wir es uns in der Hotel-Lobby gemütlich und schauten uns das WM Fussballspiel Italien gegen Paraguay an. Nach dem Spiel verkrochen wir uns in unserem Zimmer und schauten zu wie es regnete... und regnete! Es war ein richtig hässlicher Tag, an welchem wir vergebens auf positive News vom Flughafen Papeete warteten. Als am Abend der Regen aufhörte, begaben wir uns in die Strandbar und spühlten den langweiligen Tag mit "deux demi litre de vine rouge" (auf deutsch: 2 Halbeli) hinunter :-). Gut tats! Sehr gut sogar...

15.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Ohne auf gute Neuigkeiten zu hoffen, begab sich Michl am Morgen zur Hotel-Lobby um den WM-Match Brasilien gegen Nordkorea anzuschauen. An der Rezeption erfuhr er unerwartet schöne News. Der Streik am Flughafen Papeete war vorbei! Heute Nachmittag sollen die ersten Flugzeuge wieder in Papeete landen können. Schön - das war ja eine gute Neuigkeit zum Tagesbeginn. Gleich nach dieser erfreulichen Meldung riefen wir mit Skype bei der Fluggesellschaft LAN in Chile an und liessen unseren umgebuchten Flug vom 17. Juni 2010 rückbestätigen. Um die bestmögliche Ausgangslage zu besitzen, riefen wir zudem noch bei Globetrotter an und liessen uns die Sitzplätze reservieren. Mit beruhigtem Gewissen alles Mögliche gemacht zu haben, verbrachten wir den Rest des Tages am Strand des Hotels. Noch einmal genossen wir einen wunderschönen Tag mit viel Sonne an der schönen Lagune des Hotel Les Tipaniers. Zur Feier des Tages assen wir ein letztes Mal im guten Hotelrestaurant. Es gab Salmon des dieux à la polysién.

16.06.2010, Hauru Point (Moorea)
Der Tag begann aussergewöhnlich früh. Um 03:50 Uhr klingelte der Wecker und 10 Minuten später sassen wir zusammen ganz alleine vor dem Fernsehr der Hotel-Lobby. Die Schweiz bestritt um 04:00 Uhr Französisch Polynesischer Zeit (16:00 Uhr in Durban - Südafrika) ihr erstes WM-Spiel gegen den amtierenden Fussball Europameister Spanien. Hopp Schwiiz! Wir fieberten richtig mit und die Fingernägel litten. Und siehe da, in der 52. Minute hiess es 1:0 für die Schweiz! Gelson Fernandes! Michls Aufschrei über den Führungstreffer weckte die ganze Putzmannschaft in der Morgenpause :-) Es lohnte sich definitiv aufzustehen, da es schlussendlich beim historischen Sieg der Schweiz gegen Spanien blieb. Unglaublich! Nachdem wir uns nach dem Match nochmals kurz aufs Ohr hauten, standen wir um 08:30 Uhr auf und machten uns für das Check-Out bereit. Die Rucksäcke an der Rezeption deponiert, begaben wir uns ein letztes Mal an den Strand. Wir tankten nochmals die polynesische Sonne auf und genossen letztmals die schöne Südseelagune Mooreas. Nach 3 Stunden war dann fertig Ferien. Wir duschten in der Reisekabine und bereiteten uns für den langen Reisetag vor. Um 13:10 Uhr holte uns die organisierte Transportgesellschaft ab, mit welcher wir ziemlich langsam, resp. seeeehr langsam zum Hafen von Moorea fuhren. Da das Wetter an diesem Tag hervorragend war, sahen wir sogar nochmals den vor einigen Tagen bestiegenen Mt. Mouaputa und waren über die von Meereshöhe steil aussehende Route zum Gipfel erstaunt. Waren wir wirklich dort oben!? Krass! Nach einem Snack am Hafen entschieden wir uns diesmal anstelle der Aremiti 5 für den etwas kleineren und älteren Moorea-Express. Auch auf dieser Fahrt ging es heftig auf und ab, sodass wir nach gut 30 Minuten sogar froh waren in der unattraktiven Stadt Papeete ankgekommen zu sein :-) Vom Hafen liefen wir zu Fuss zur "West Coast" Bushaltestelle, von wo aus wir gleich einen Bus zum Flughafen bestiegen. Um 16:00 Uhr waren wir bereits am Flughafen Faaa in Papeete. Obwohl der Streik erst seit einem Tag beendet war, ging es am Flughafen erstaunlicherweise ruhig zu und her. Nun war Warten angesagt. Bis zum Abflug waren es ja "nur" noch 8 1/2 Stunden! Wir würfelten, jassten, lasen und assen. Und dies bis um 21:30 Uhr, als wir uns früh in die bereits bestehende Check-Inn Warteschlange bei der Fluggesellschaft LAN einreihten. Da der Flug am 14. Juni 2010 annuliert wurde und der heutige Flieger eventuell überbucht sein könnte, bangte jeder um seinen Sitzplatz. Zum Glück war alles gut organisiert, sodass wir nach langem Warten um 23:00 Uhr endlich unsere 2 Boardingkarten in der Hand hielten. Puuhh... waren wir erleichtert! Obwohl es uns in der Südsee sehr gut gefiel, waren wir froh nun endlich weiter reisen zu können. Nach der Pass- und Sicherheitskontrolle genehmigten wir uns ein letztes Hinano Bier mit einem Hot-Sandwich und warteten bis wir zum Boarding des Fluges LAN833 auf die Isla de Pascua aufgerufen wurden. Maururu... schön war es in der Südsee!


Fazit zu Französisch Polynesien:
Die Südseeinseln Französisch Polynesiens waren eine Klasse für sich - himmlische Flecken auf Erden! Kristallklare und türkisblaue Lagunen, schneeweisse Korallensandstrände und Palmen wie im Bilderbuch. Natürlich bezahlt man im Paradies auch einen stolzen Preis dafür.
Wir begegneten während unserer Zeit freundlichen und aufgestellten Polynesiern, welche uns mit ihrer fröhlichen Südseemusik verwöhnten und uns mit ihrer lebensfrohen Art beeindruckten. Leider leidet das Land unter dem politischen Einfluss von Frankreich und deren teilweise arrogant auftretenden Genossen. Der Streik zeigte die unsichere politsche Lage des Landes auf, in welchem zwei ganz unterschiedliche Mentalitäten aufeinander treffen.


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann