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Samstag, 29. Mai 2010 - Neuseeland - Wellington, Rotorua, Tairua, Paihia, C. Reinga, Auckland

NEUSEELAND: Die Nordinsel

20.05.2010, Picton - Wellington
Letztmals erwachten wir an diesem Morgen auf der Südinsel Neuseelands. Im Sequoia Lodge Backpackers assen wir gemütlich das offerierte und grosszügige Frühstück, als Michl danach zurück im Zimmer eine nicht unwichtige Feststellung machte. Auf dem E-Ticket der Interislander-Fähre stand, dass das Final Check-Inn bereits um 09:05 Uhr war. Kein Problem... es war ja erst 08:48 Uhr! Sch...! Nun hiess es Beeilung! In vermutlich nicht einmal 5 Minuten landeten alle Sachen vom Zimmer irgendwie im Auto und schnell war ausgecheckt. Das ging Ruck Zuck - Zack Zack :-) Nachdem wir uns noch kurz verfuhren, fanden wir das Fahrzeug Check-Inn der Interislander-Fähre rechtzeitig am Hafen von Picton. Huchhh... geschafft! Nach ca. 3/4 Stunde Warten in der Einspurstrecke (!), durften wir auffahren und kaum waren wir im Bauch der grossen Fähre, ging es bereits los. Auf der ca. 3-stündigen Fahrt durch den Marlborough Sound sahen wir nochmals schöne Dusky Delphine, verbrachten danach jedoch die windige und frische Fahrt lieber im Innern.
Pünktlich auf die Minute kamen wir in der Hauptstadt Neuseelands an. Wellington, mit 164 Tausend Einwohner eine kleine Landeshauptstadt. Nach der Besichtigung von 2 üblen Backpackers, fanden wir ein wenig ausserhalb des Stadtzentrums und erhöht über Wellington die Rowena's City Lodge. Das Haus sah zwar aus wie die Villa Kunterbunt, war uns jedoch irgendwie sympathisch. Wir verstauten unsere Sachen und begaben uns danach zu Fuss in die Stadt. Zu Beginn fanden wir die Stadt schräg und die Leute waren zum Teil sehr alternativ. Je länger wir uns jedoch in der Stadt verweilten, desto besser gefiel sie uns. Wir schlenderten durch die künstlerische Gegend am Hafen beim Civic Square und bestaunten die "schrägen" Skulpturen. Danach begaben wir uns durch die belebte Innenstadt und begegneten so manch "schrägen" Vogel :-) Zufällig kamen wir an einem Kino vorbei und entschieden uns spontan für einen gemütliche Kino-Abend. Wir schauten uns den Film Robin Hood mit Russel Crow und Kate Blanchett an. Der Film fesselte uns von Anfang bis zum Schluss an unsere Kinostühle. Es war ein sehr guter und spannender Film, mit welchem wir den ersten Tag auf Neuseelands Nordinsel beendeten.

21.05.2010, Wellington - National Park (Tongariro Nationalpark)
An diesem Tag machte Wellington seinem Namen grosse Ehre. "Windy Wellington". Es windete, regnete, und es war stark bewölkt. Es war ein richtiges Hudelwettter, weswegen wir den Tag richtig langsam angehen liessen. Wir assen Frühstück und lauerten fast den ganzen Morgen im Backpackers rum. Da das Wetter in Wellington nicht der Renner war, entschieden wir uns Wellington bereits zu verlassen und machten uns um 11:00 Uhr auf den Weg. Aber wohin überhaupt? Wir wussten es nicht genau. Nach New Plymouth und zum Mt. Taranaki im Westen, zum Mt. Ruhapeu in der Mitte der Nordinsel, oder nach Napier an die Ostküste. Wir entschieden uns schliesslich für die Mitte, d.h. wir fuhren Richtung Taupo um die drei fantastischen Vulkanberge Mt. Ruapehu, Mt. Ngauruhoe und Mt. Tongariro zu besichtigen. Nachdem wir Wellington hinter uns liessen ging es den langen Weg durch eine unspektakuläre Farmlandschaft bis nach Ohakune beim Mt. Ruapehu. Als wir in Ohakune ankamen war es bereits nach 15:00 Uhr und es regnete immer noch! Auch hier war der Himmel wolkenverhangen und das Wetter alles andere als gut. Da wir in Ohakune keine passende Unterkunft fanden, fuhren wir noch ein Stück weiter. Im Tongariro Nationalpark angekommen, fuhren wir via Whakapapa Village bis ins Iwikau Village zur Ski-Area des Mt. Ruhapeu. Nun waren wir sogar mitten im Nebel und vom Mt. Ruapehu (2797 m.ü.M.) war nicht viel zu sehen. In der Ortschaft National Park fanden wir dann in der Park Travellers Lodge eine gemütliche Unterkunft. Zwar war diese ein wenig teurer als ein Backpackers, dafür gab es in der Lodge eine sehr gute Infrastruktur mit Bar, Restaurant und Kaminfeuer. Das war genau das Richtige nach einem verregneten Tag. Während wir am Kaminfeuer sassen und uns ein Speight's mit Pommes-Frittes gönnten, planten wir unsere Französisch Polynesien Reise. Am späteren Abend kochten wir uns in der Traveller-Küche ein Gemüse-Risotto und verbrachten noch einen gemütlichen Abend vor dem Kaminfeuer sowie danach in unserem kleinen, aber feinen Zimmer.

22.05.2010, National Park - Rotorua
Wow! War das eine Überraschung. Nadja schaute aus dem Fenster und verkündete Michl gleich die erfreuliche Nachricht. Es war unerwartet stahlblauer Himmel. Blöd nur, dass wir den Morgen ein wenig verpennten und erst um ca. 08:30 Uhr wach waren. Richtig motiviert machten wir uns gleich nach dem Frühstück nochmals auf den Weg zum Mt. Ruapehu. Doch nach wenigen Minuten mussten wir wegen eines schweren Verkehrsunfalles halten und warten. Nach gut 1 Stunde konnten wir die Unfallstelle passieren und sahen den traurigen Unfall zwischen einem Lastwagen und einem nicht mehr nach Auto aussehenden Fahrzeug. Via Whakapapa Village fuhren wir auf der Bruce Road nochmals zum Iwikau Village beim Mt. Ruapehu. Leider war der Sessellift zum Crater-Lake nicht in Betrieb, sodass wir auf den nun 7-stündigen Trek verzichten mussten und mit einem Mini-Trek zu einer schönen Aussichtsplattform vorlieb nahmen. Vom Aussichtspunkt sahen wir den Mt. Ngauruhoe (2287 m.ü.M), welcher im Film Lord of the Rings (LoR) als Barad-Dum bekannt wurde. Auch diente die Lawagegend um den Mt. Ruapehu im Film LoR als Mordor. Eine wirklich eindrückliche Gegend! Nach dem Aufenthalt bei den zwei leicht schneebedeckten und schönen Vulkan-Bergen fuhren wir Richtung Taupo weiter. Die Fahrt führte uns zum schönen Lake Rotoaira und weiter am Lake Taupo entlang nach Taupo. In Taupo assen wir am See zuerst einmal ein Sandwich mit Chips und kauften uns danach in einem Einkaufscenter noch einige Lebensmittel ein. Bevor wir Taupo verliessen, besuchten wir das Taupo Bungy-Center, wo wir den Adrenalin-Junkys beim Springen zuschauten. Danach ging es noch für einen kurzen Abstecher zu den Huka Falls mit dem schönen blauen Wasser, bevor wir definitiv Richtung Rotorua aufbrachen. Um das schöne Wetter heute noch zu nutzen, statteten wir dem ca. 20 Kilometer vor Rotorua entfernten Wai-O-Tapu Termal Wunderland einen Besuch ab. Nach der Bezahlung des stolzen Eintrittspreises (!) machten wir uns zu Fuss auf den Weg durch die vielen Stinklöcher- und Termalkrater. Wääääähhh... das stank ja teilweise fürchterlich :-) Der lange Rundgang durch die vielen farbigen Krater-Pools war sicherlich schön und interessant, jedoch war der Eintrittspreis dafür sehr überrissen! Wieder an der "frischen" Luft, begaben wir uns noch kurz zu den grauen und blubbernden Mud-Pools, bevor wir in Neuseelands Termalstadt Rotorua fuhren. In Rotorua fanden wir im Regent Flashpackers eine ruhige Unterkunft und liessen den abwechslungsreichen Tag wieder einmal mit einem Gemüse-Curry ausklingen.

23.05.2010, Rotorua - Tairua (Coromandel)
Wir schliefen lange und gut im bodenbeheizten Backpackers. Coole Sache, diese Erdwärme. Ausser, dass es im Backpackers ziemlich stark nach Schwefel roch. Das Wetter war an diesem Morgen nicht mehr so schön wie gestern, hielt uns jedoch von einem Besuch der Rotorua Skyline nicht ab. Mit der Gondel und einem Luge 3er-Abo in der Hand, fuhren wir auf den Mt. Ngongotaha bei Rotorua. Oben angekommen, schnappten wir uns zwei Helme und machten uns für die erste von drei Fahrten bereit. Auf unseren kleinen Schlitten rollten wir als erstes auf der Panorama-Strecke ins Tal. Das war schon ziemlich lustig. Auf den weiteren zwei mittelschweren und fortgeschrittenen Strecken ging es dann schon recht schnell den Berg hinunter. Michl versuchte Nadja während der Fahrt zu filmen und steuerte seinen Rollschlitten einhändig in die Abschrankung, sodass er heftig stürzte! Zum Glück ohne Folgen, jedoch mit einem guten Videofilm im Kasten :-) Nach dem lustigen Downhill-Race begaben wir uns gleich neben der Gondel zu den Rainbow Springs. Leider war der Eintrittspreis auch hier gesalzen, sodass wir auf den Besuch des Naturparks verzichteten und uns im Subway lieber ein frisches Sandwich zum Essen kauften. Nachdem wir verpflegt waren fuhren wir Richtung Tauranga weiter. Während wir unterwegs waren fing es dann auch schon wieder zu regnen an :-( Das waren keine guten Aussichten die Bay of Plenty zu erkunden. In Tauranga angekommen, begaben wir uns kurz an die Beach und fuhren danach aufgrund des schlechten Wetters bereits wieder weiter. Nach einigen orientierungslosen Fahrten fanden wir endlich den Weg aus der Stadt und stellten fest, dass wir anstelle in Tauranga in Mount Manganui waren :-) Auch gut! Danach ging es an der Ostküste zur Halbinsel Coromandel. Die Fahrt über die kurvigen und hügeligen Strassen war aufgrund des regnerischen Wetters leider unspektakulär. Nach gut 3 1/2 Fahrt kamen wir in Tairua an, wo wir uns im Beach Villa Backpackers niederliessen. Kein Bock auf irgendwelche Tätigkeiten im Dauerregen, sassen wir im Backpackers in die kleine Stube und schauten uns den zweiten Teil von The Lord of the Rings an. Nach dem langen Film kochten wir uns am Abend eine Rüebliröschti und krochen danach schon bald unter die warme Decke auf die beheizte Matraze.

24.05.2010, Tairua - Auckland
Es war erst 07:00 Uhr, als uns eine laute und lang andauernde Sirene weckte! Wieso diese ertönte, fanden wir nicht heraus. Vielleicht war es wegen dem vielen Regen, der die ganze Nacht in grosser Menge vom Himmel prasselte. Auf jeden Fall drehten wir uns nochmals im Bett und dösten noch ein wenig weiter. Beim Morgenessen erfuhren wir, dass es wirklich heftig regnete und es auch in den nächsten Tagen weiter regnen wird! Regen, Regen, Regen... das waren keine guten Aussichten für den Besuch der wunderschönen Strände Coromandels :-( Wir änderten unsere Reiseroute und entschieden uns anstelle die Halbinsel Coromandel zu erkunden in die Stadt Auckland zu fahren. Bevor wir jedoch Richtung Auckland losfuhren, liessen wir es uns nicht nehmen einen kurzen Abstecher zur Hot Water Beach zu machen. Wir fuhren während es heftig regnete von Tairua an die ca. 25 Kilometer entfernte Hot Water Beach bei Hahei. Mit Badehosen und einer Regenjacke watschelten wir bei strömendem Regen am langen Strand entlang, bis wir an der Hot Water Beach ankamen. Kaum spührten wir das heisse Wasser unter unseren kalten Füssen, fingen wir mit unseren Händen zu "budeln" an. Wir schaufelten uns einen kleinen Pool und wärmten uns darin auf. Genial! Teilweise war das Wasser so heiss, dass wir uns fast den Allerwertesten oder die Füsse verbrannten. Da waren die kalten vom Meer herkommenden Wellen zwischendurch richtig willkommen :-) Nach dem verrückten Abenteuer zogen wir uns im Toilettenhäuschen auf dem Parkplatz um und drehten danach im Fahrzeug sitzend die Heizung richtig auf, bis wir wieder richtig aufgewärmt und trocken waren! Auf der Rückfahrt über Tairua waren bereits die ersten Strassen überflutet, sodass wir gut daran taten die Halbinsel Coromandel zu verlassen. Gemütlich fuhren wir während heftigem Dauerregen Richtung Auckland und machten irgendwo auf halber Strecke in einem interessanten Café Halt. Wir assen Fish & Chips mit Wedges und schauten uns die vielen ausgestellten Königssouveniers aus England an. Um 14:00 Uhr kamen wir in Auckland an und machten uns in der Ponsonby Gegend auf die Suche nach einer Unterkunft. In der neu renovierten Verandahs Backpackers Lodge erhielten wir ein sehr schönes und grosses Zimmer. Und dies sogar mit Sicht auf den Sky Tower Aucklands. Am späteren Nachmittag begaben wir uns von Ponsonby aus zu Fuss ins Stadtzentrum von Auckland. Michl stellte fest, dass sich Auckland in den letzten 13 Jahren stark entwickelte, d.h. veränderte. Wir begegneten sehr vielen verschiedenen Kulturen (vorallem Asiaten) sowie vielen komischen "Kauzen". Es gab viele neue Geschäfte sowie Restaurants und Bars. Krass, wie schnell sich Auckland in wenigen Jahren veränderte.

25.05.2010, Auckland
Wir waren erstaunt, als wir am Morgen aus dem Fenster schauten und die Sonne erblickten. Schön! Trotzdem stand heute ein gemütlicher Tag auf dem Programm. Am Morgen liefen wir ins Stadtzentrum und besichtigten Aucklands Sky Tower. Mit 328 Meter und seiner schlanken Form ein eindrückliches Gebäude. Vom Grund des Sky Towers fuhren wir mit dem Lift zum Sky Deck auf 220 Meter, von wo aus wir Auckland mit dem grossen Hafen und der Harbour-Bridge bestaunten. Nachdem wir in einem Strassencafé in der Nähe des Albert Park noch gemütlich einen Kaffee tranken, liefen wir wieder nach Ponsonby zurück. Nadja begab sich um 12:00 Uhr zum Coiffeur und Michl verbrachte die Zeit im Backpackers mit Bericht schreiben und relaxen. Als die trödelnden Coiffeusen Nadjas Frisur nach 3 1/2 Stunden endlich fertig brachten (!) :-), fuhren wir nach Northcote um Michls ehemalige Gastfamilie zu besuchen. Dummerweise fuhren wir auf die falsche Autobahnauffahrt und gerieten promt in den Feierabendverkehr. Nach gut einer Stunde im Stau waren wir auf der Autobahn zur Northshore und fanden gleich auf Anhieb das Wohnhaus der Familie Dixon in Northcote. Leider standen wir in Northcote vor verschlossenen Türen :-( Vom freundlichen Nachbarn erfuhren wir, dass die Dixons noch bis Mitte Juni 2010 in den Ferien weilen. Schade! Das mitgebrachte Geschenk überreichten wir ihm zur Übergabe an die Dixons und schenkten ihm, resp. seiner Frau die mitgebrachten Blumen, worüber er
sich sehr freute :-) Während es nun wieder regnete, fuhren wir nach Devonport wo wir nach einigen Irrfahrten doch noch die Auffahrt zum Mt. Victoria fanden. Während uns auf dem Aussichtsberg der frische Wind richtig um die Ohren pfiff, genossen wir die schöne Aussicht auf die fantastische Skyline von Auckland und waren danach schnell wieder weg. In Takapuna bestellten wir uns zwei grosszügige Take-Away Menues, welche wir im Auto sitzend an der Takapuna Beach assen. Zurück in Ponsonby kauften wir uns noch einige Lebensmittel und eine Flasche Wein ein, welche wir danach gleich im Zimmer unseres Backpackers degustierten.

26.05.2010, Auckland - Paihia (Bay of Islands)
Gut geschlafen machten wir uns nach dem Frühstück bereits auf den Weg in den Norden. Um 10:00 Uhr liessen wir Auckland hinter uns und fuhren Richtung Whangarei. Während das Wetter nicht wusste was es wollte, es regnete immer wieder oder die Sonne schien wärend es Regenbögen gab, kamen wir nach gut 2 Stunden Fahrt in Whangarei an. Im einladenden Städtchen nutzte Michl die Gunst der Stunde und liess sich wie Nadja gestern die Haare schneiden. Dies sehr günstig und in nur 1/2 Stunde :-) In einem Einkaufscenter kauften wir uns zwei Portionen Sushi und begaben uns mit unserer "weissen Perle" zum Hatea River, wo wir unsere japanischen Delikatessen verspiesen. Fünf Kilometer ausserhalb der Stadt besichtigten wir noch die schönen Whangarei Falls, bevor wir Richtung Bay of Islands weiterfuhren. Nach 70 Kilometer kamen wir um 15:00 Uhr in Paihia an der wunderschönen Bay of Islands an. Wir vertrieben uns die Zeit an der schönen Bucht bei Waitangi, schlenderten in den Shops von Paihia rum und tranken in der Aquarium-Bar 35°ein gutes Bier. An der Te Ti Bay von Paihia quartierten wir uns im gepflegten Cap'n Bob's Beachhouse ein. Am Abend kochten wir uns im Beachhouse ein gutes Essen und plaudeten noch eine Weile mit einem jungen Schweizer Pärchen.

27.05.2010, Paihia - Dargaville
Eigentlich wollten wir früher aufstehen, doch wir schliefen zu gut und waren erst um 08:00 Uhr auf den Beinen. Nach dem Frühstück machten wir uns für den über 200 Kilometer langen Weg ins Cape Reinga bereit. Da die Strasse zum Cape Reinga nicht wie vor 13 Jahren unasphaltiert war, kamen wir auf der neuen Strasse gut vorwärts und waren bereits um 11:30 Uhr am nördlichsten Punkt Neuseelands. Leider zeigte sich das Wetter nicht von der besten Seite. Es regnete und war neblig. Das Traurigste jedoch war, dass der natürliche Spirit des Cape Reinga's mit seinem kleinen weissen Leuchtturm nicht mehr da war. Alle Wege waren touristenfreundlich gestaltet und die Infrastruktur passte nicht zum Landschaftsbild des Capes! Sehr schade! Trotzdem verweilten wir eine ganze Weile dort und bewunderten das Zusammentreffen der Tasman Sea und des Südpazifiks am nördlichsten Punkt Neuseelands. Gleich nach dem Cape Reinga fuhren wir zur verlassenen Tapotupotu Bay, wo wir an der schönen Bucht unsere zwei Sandwichs assen. Kaum waren wir jedoch fertig, rauschten auch schon zwei Touristenbusse an! Und weg waren wir. Gemütlich fuhren wir wieder zurück und zweigten auf ca. halber Strecke noch zur Ninety Mile Beach ab. Die Fahrt auf der grobkiesigen Strasse erbrachte unserem Fahrzeug einige Steinschläge, aber zum Glück kamen wir ohne Schaden durch. Am riesigen Strand genossen wir die Ruhe und die frische Meeresluft. Freiheit pur! Danach war es Zeit den noch langen vor uns liegenden Weg bis nach Dargaville unter die Räder zu nehmen. In Rawene fuhren wir auf die Fähre und kamen danach via Opononi durch den bekannten Waipoua Kauri Forest. Als es bereits am eindunkeln war, begaben wir uns zum "Gott des Waldes", dem Tane Mahuta. Mit 51.50 Meter Höhe und 13.80 Meter Umfang der grösste Baum Neuseelands. Ein riesiges Teil! Das letzte Stück bis nach Dargaville zog sich dann nochmals ziemlich in die Länge. Mit dem letzten Schluck Benzin kamen wir um 18:30 Uhr endlich in Dargaville an. Erstmals in Neuseeland führte uns der Weg in einen Camperpark, wo wir von einem sehr aufgestellten und freundlichen älteren Mann eine tolle Kabine erhielten. Wir zogen in einen umgebauten Eisenbahnwaggon mit WC/Dusche, TV und Kochecke. Cool! Müde, kochten wir uns noch eine Pasta, bevor wir danach seit langem wieder einmal Fernseh-Schliefen :-)

28.05.2010, Dargaville - Auckland
Der letzte richtige Reisetag in Neusseland brach an. Um 08:00 Uhr waren wir bereits unterwegs um das letzte Stück nach Auckland zurück zu fahren. Nach gut 2 Stunden Fahrt erreichten wir Michl's  Lieblingsort in Neuseeland: Muriwai. Wir genossen die rauhe Tasman Sea und die schöne Aussicht auf die Westküste der Nordinsel. Danach ging es ohne Halt bis nach Auckland zurück. In Auckland fuhren wir gleich zum Victoria Markt, wo wir unseren Shopping-Gelüsten freien Lauf liessen. Anschliessend begaben wir uns zur Verandahs Backpacker Lodge zurück, wo wir nochmals unser ehemaliges und schönes Zimmer erhielten. Am Nachmittag liefen wir in die Stadt, wo wir den zweiten Shopping-Teil in Angriff nahmen. Auf dem Nachhauseweg kauften wir uns einen excellenten Pita-Wrap mit Gemüse und Chicken. Wow... der war mega gut! Am späteren Abend liessen wir den nicht sehr ereignisreichen Tag mit einem wunderschönen Erlebnis zu Ende gehen. Wir holten im Auckland International YHA den von Michls Schwester nach Auckland geschickten Videofilm unserer Götti Meitlis und der Familie Luck ab. Wir freuten uns sehr Jana und Livia endlich mal "live" zu sehen und genossen die lustigen und schönen Szenen des Videofilms in vollen Zügen! "Danke vielmal!"

29.05.2010, Auckland
Bereits brach der letzte Tag auf unserer Reise durch Neuseeland an. Die Zeit hier verging wie im Flug und morgen geht es schon zum nächsten Reiseziel. Doch vorher noch zu Auckland - The City of Sails. Am Morgen fuhren wir gleich nachdem wir in der Verandahs Backpackers Lodge auscheckten zum Mt. Eden, um von dort die mit Abstand grösste Stadt Neuseelands (1.5 Millonen Bewohner) von einem schönen Aussichtspunkt anzuschauen. Da uns auf dem Mt. Eden ein zügiger Wind um die Ohren blies, waren wir bald wieder weg. Wir fuhren ins Zentrum zurück und begaben uns zum Hafen. Vom Hafen genossen wir die super Sicht auf die fantastische Skyline Aucklands und knippsten noch einige Fotos. Danach begaben wir uns zum Auckland International YHA, wo wir für die letzte Nacht mitten im Zentrum Aucklands ein gutes Zimmer fanden. Wir nahmen alle Sachen aus unserem Mietfahrzeug und machten im Zimmer unsere zwei Rucksäcke bereit. Danach ging es in Auckland ein letztes Mal auf eine kleine Shoppingtour. Wir kauften einige Souveniers und erledigten angefallene Reisependenzen. Am Abend assen wir in einem türkischen Café zwei sehr gute türkische Pizzas (?!) :-) Danach ging es zum Youth Hostel zurück, wo wir unsere Errungenschaften nochmals anschauten und verpackten. Es war eine grossartige Zeit in Neuseeland, welche wir in sehr guter Erinnerung behalten werden. 


Fazit über Neuseeland:
Kurz gesagt ein fantastisches Land! Ob Natur oder Menschen - Neuseeland lässt keine Wünsche offen. Die Natur bestach durch ihre Vielseitigkeit. Berge, Gletscher Meer, Seen, Strand, Bush und jede Menge wilde Tiere (vorallem Schafe :-) Obwohl sich die Sonne nicht immer blicken liess und es viel regnete, bezauberte uns die neuseeländische Natur auf ihre eigene Art und Weise.
Während unserer Zeit begegneten wir sympathischen, liebenswerten und hilfsbereiten Menschen. Die Kiwis gefielen uns wegen ihrer offenen und lockeren Lebensweise. Kurz und bündig: Ein Land in dem es sich sehr gut leben liesse!


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann