Alle Reiseberichte - Weltkarte

Mittwoch, 14. April 2010 - Australien - Adelaide, Kangaroo Island, Port Elliot, Mt. Gambier

AUSTRALIEN: Adelaide und Südaustralien

05.04.2010, Alice Springs - Adelaide
Mit der heutigen Reise nach Adleaide begann bereits wieder ein neuer Abschnitt unseres Australien- Aufenthaltes. Nachdem wir im Alice Lodge Backpackers noch einen gemütlichen Morgen verbrachten, begaben wir uns kurz nach 11:00 Uhr mit dem Shuttle-Taxi des Backpackers zum Flughafen. Das Check-Inn ging wie schon in Darwin sehr zackig von statten, sodass wir am Gate wartend noch Reisebericht schrieben und uns im Lonely Planet über Adelaide informierten. Um 12:30 Uhr stiegen wir in den bunt bemalten Qantas Flieger ein und kurze Zeit später ging es dann auch schon los. Auf dem turbulenten, zweistündigen Flug sahen wir unter uns nochmals die rote Landschaft des Outbacks und überflogen kurz vor der Landung die nicht weit unter uns liegenden Häuser Adelaides. Nachdem wir sicher am Flughafen Adelaide ankamen, zog es uns gleich in einen coolen Surfer-Shop, wo sich Michl für sein altes und ausgedientes Cap ein Neues kaufte. Endlich an der Gepäckannahme angekommen, nahmen wir unsere einsam auf dem Förderband kreisenden Rucksäcke entgegen und begaben uns zum Schalter von Europcar, wo wir uns für 18 Tage einen coolen Flitzer reservierten. "I need your credit card and your driver licence", sagte die Frau am Schalter. Aber wo war Michls Portemonnaie mit den benötigten Karten? Nachdem wir am Schalter beide Rucksäcke von Michl durchsuchten und das Portemonnaie nicht fanden, begaben wir uns zur Seite um nochmals genauer zu Suchen. Nur kein Diebstahl! Nachdem wir die Hoffnung schon fast aufgaben, fanden wir das Portemonnaie sehr gut versteckt und getarnt in Michls kleinem Rucksack! Die Erleichterung war gross und die Erkenntnis "besser zu gut versteckt als verloren oder gestohlen" war uns recht! Nach der Erledigung der Mietformalitäten am Europcar-Schalter, erhielten wir von der sehr unsympathischen Mitarbeiterin alle nötigen Dokumente um auf dem Flughafenparkplatz unser Fahrzeug abzuholen.
Jupiii... MiNa war wieder on the road! Mit unserem super Flitzer, einem Hyundai I30, fuhren wir in die Stadt und quartierten uns im Hostel 109 ein. Im WG ähnlichen Backpackers fühlten wir uns gleich sehr wohl und kochten uns nachdem wir noch kurz im IGA-Center einkaufen waren ein Gemüse-Curry. Dazu tranken wir einen feinen Shiraz Rotwein.

06.04.2010, Adelaide
Regen, Regen, Regen! Im Bett liegend hörten wir bereits am frühen Morgen Regen auf das Dach des Hostel 109 prasseln. Das waren nicht gerade gute Voraussichten um uns heute für die Zeit bis nach Sydney ein Zelt zu kaufen! Vorsichtshalber bezahlten wir im Backpackers noch eine zusätzliche Nacht und frühstückten danach gemütlich. Als es dann endlich nicht mehr regnete, entschlossen wir uns, unser Vorhaben durchzuziehen. Wir machten uns auf die Suche nach einem Zelt sowie zwei Schlafsäcken. Da wir wussten, dass es im Coles-Einkaufscenter günstiges Campingzubehör gab, fuhren wir aus der Stadt. Leider gab es jedoch im Coles nur noch ein nicht sehr gutes Zelt und keine Schlafsäcke, sodass wir uns auf die Suche nach einem richtigen Campinggeschäft machten. Es war gar nicht so einfach, eines zu finden. Nachdem wir uns aber durchfragten, fanden wir das Campinggeschäft Snowys, welches jedoch wie erwartet ein wenig teurere Artikel anbot. Zum Glück lief uns während wir im Geschäft umherirrten der Chef über den Weg, welcher uns nach ein wenig jammern 20 Prozent auf zwei preiswerte Schlafsäcke und ein gutes Zelt gab. Cool! Danach ging es nochmals zu Coles zurück, wo wir uns mit günstigem Campingzubehör wie Pfannen, Teller, Besteck, sowie natürlich Esswaren eindeckten. Jetzt gab es kein zurück mehr. Es wird definitiv gezeltet :-) Wieder im Backpackers, genehmigten wir uns eine Dusche und machten uns bereit noch etwas von der Stadt Adelaide zu sehen. Nach einem kurzen Spaziergang durch einen schönen Park, landeten wir zufälligerweise im Informationsbüro, wo wir uns über das Barossa Valley und Kangaroo Island informierten. Danach schlenderten wir durch die lebendigen Strassen in der Innenstadt von Adelaide. Überall waren Musiker am musizieren und viele Leute shoppten in den vielen und zum teil ausgefallenen Modegeschäften Adelaides. Eine wirklich interessante und irgendwie verrückte Stadt. In einem Pub mit Strassenbestuhlung tranken wir ein Bier und da es uns so behagte, tranken wir gleich noch einen Jug ("e Chrueg Bier"). Leicht angeschwipst ging es dann ins Kino. Leider lief gerade kein guter Film, sodass wir uns für Alice im Wunderland entschieden. Mit einer grossen Packung Popcorn eingedeckt, sahen wir im Novel-Kino den Film mit Jonny Depp und waren uns am Schluss einig: war das ein Sch...-Film! Nachdem wir wieder in der Nähe unseres Backpackers waren und sich ein leichtes Hungergefühl bemerkbar machte, bestellten wir uns in einem Restaurant eine Takeaway-Pizza, welche wir danach im Auto sitzend verschlangen :-). Anschliessend begaben wir uns zum Backpackers zurück, wo wir nicht mehr alt wurden und schon bald in unser Wunderland der Träume versanken.

07.04.2010, Adelaide - Nuriootpa (Barossa Valley)
Geträumt, jedoch nicht von Alice im Wunderland, erwachten wir in unseren Kajutenbettern im Hostel. Wir gingen den Tag langsam an und stärkten uns für den bevorstehenden Tag mit einem feinen Müesli. Um 09:30 Uhr machten wir uns auf den Weg ins bekannte Barossa Valley. Heute war Wine-Tasting angesagt. Nach gut einer Stunde Fahrt kamen wir in Tanunda an. Einem kleinen Dorf mit vielen hellbraunen Häusern und viel Charme. Als erstes erkundeten wir uns im Informationscenter über die vielen Weingute im Barossa Valley. Nachdem wir uns für ein Weingut entschieden, assen wir in einem Restaurant einen kleinen Mittags-Snack und fuhren danach zum Weingut von McGuigan, dem Zuhause des Chateau Yaldara. Um 13:30 Uhr begaben wir uns mit der McGuigan Angestellten namens Angie auf eine Erkundungstour durch das Weingut und probierten am Ende der Tour die premierten Weine von McGuigan. Natürlich konnten wir es nicht lassen und kauften uns einige Flaschen Wein. Mit nicht mehr 0.0 Promille fuhren wir danach wieder nach Tanananananunda :-) und gleich weiter nach Nuriootopa, wo wir uns im Barossa Valley Tourist Park niederliessen. Nun war erstmals auf unserer Reise zelten angesagt. Da das Wetter nicht sicher schien und es fast regnete, beeilten wir uns und stellten zackig unser neues Zelt auf. In nicht einmal 10 Minunten stand unser Haus und wir zogen ein :-) Nachdem wir den kleinen Footballstars auf dem beim Campingplatz befindenden Sportplatz eine Weile beim Training zuschauten, machte sich der Hunger bemerkbar. Wir zauberten uns in der Campingküche eine feine Pasta-Bolognese und dazu tranken wir natürlich ein Glas des gekauften McGuigan Rotweins. Nach dem feinen Essen hüpften wir müde in unser Zelt. Nadja kroch in ihren neuen sexy Pink-Schlafsack und zusammen surften wir danach noch im Internet, bevor wir definitiv die Lichter, d.h. die Taschenlampe löschten.

08.04.2010, Nuriootpa (Barossa Valley) - Glenelg (Adelaide)
Als uns am Morgen die vielen quäkenden Vögel weckten, erwachten wir erstmals in unserem Zelt. Wir schliefen gut, jedoch sehr hart auf den dünnen Kunststoffmatten. Nach einem starken Kaffee und einem flotten Frühstück packten wir unser Zelt zusammen und fuhren los. Im Foodland in Nuriootopa kauften wir uns noch einige Sachen wie Abwaschuntensilien :-) und fuhren danach zum Visitorscenter beim Jakobs Creek. Noch zu früh um Wein zu degustieren, interessierten wir uns mehr für den kleinen Kangaroopark und die schönen Weinreben. Ohne das Visitorcenter zu besuchen, fuhren wir auf einer schönen Überlandstrecke ins Eden Valley, wo wir vom Aussichtspunkt die wunderschöne Weinlandschaft bestaunten. Mit der Mittagszeit kam nun auch die Sonne und die kräftigen Landschaftsfarben kamen nun umso mehr zur Geltung. In der Nähe der Ortschaft Mount Pleasant hielten wir auf einem Rastplatz an und machten uns auf dem Kofferraumdeckel unseres Fahrzeuges eine Sandwich-Bar. Dazu durfte natürlich ein Schluck Rotwein nicht fehlen :-) Weiter ging es auf dem Scenic-Drive Richtung Lobethal. Auf der kurvigen Fahrt durch die schöne Landschaft der Adelaide Hills, inmitten von fein duftenden Laub- und Tannenbäumen, war wunderschön und erinnerte uns an die schöne Herbszeit in der Schweiz. Um ca. 13:30 Uhr kamen wir auf dem Mt. Lofty auf ca. 710 m.ü.M. an, von wo aus wir gute, jedoch dunstige Sicht auf die Stadt Adelaide hatten. Anstelle das Parkticket zu bezahlen, kauften wir uns ein richtig teures Glacé :-) Danach ging es wieder Richtung Adelaide. Auf der A3 fuhren wir um das Zentrum Adelaides um nach Glenelg zu gelangen. Im nobel wirkenden Glenelg parkierten wir unser Fahrzeug und schlenderten der schönen Beachfront entlang. Bevor wir zum Glenelg Shore Caravan Resort fuhren, kauften wir uns im Coles eine Packung Knoblauch-Crevetten um uns am Abend ein feines Curry zu kochen. Nach der Bezahlung des stolzen Eintrittspreises im Caravanpark bezogen wir ein schönes Plätzchen und stellten unser "Haus" auf. Am Abend genossen wir unser feines Red-Curry mit Shrimps und tranken den letzten Tropfen Rotwein aus dem Barossa Valley. Am späteren Abend gönnten wir uns noch ein "Bettmümpfeli" in der Form eines Bier/Vodkadrinks und sahen einer Mannschaft beim Fliegenfängersport zu!

09.04.2010, Glenelg (Adelaide) - Kingscote (Kangaroo Island)
Schon wieder Regen in Adelaide. Wir lagen in unseren Schlafsäcken und hörten wie der Regen auf unser Zelt prasselte. Zum Glück regnete es in Unterbrüchen, sodass wir eine Gelegenheit nutzten um aus dem Zelt zu hüpfen. Nach dem Frühstück rissen wir das Zelt ab und mussten es leider noch ein wenig nass im Auto verstauen. Kurz nach 10:00 Uhr waren wir bereit und fuhren Richtung Cape Jervis. Es war gar nicht so einfach den richtigen Weg durch das Strassen-Wirr-Warr von Glenelg zu finden. Nadja navigierte Michl jedoch tip top auf die A13, welche danach zum Cape Jervis führte. Nach einem Fotostop an der schönen Yankalila Bay kamen wir nach gut 2 Stunden Fahrt an der Fährenstation beim Cape Jarvis an. Wir checkten ein und warteten bis wir aus unserer Kolonne auf die Fähre fahren durften. Nun wurde auch das Wetter besser und der Himmel war richtig blau als wir um 13:00 Uhr ablegten. Es war eine richtig schöne und windige Fahrt nach Kangaroo Island. Nach einem Kaffee und einem Snack auf dem Deck kamen wir dann auch schon in Penneshaw auf Kangaroo Island an. Wieder auf festen Boden fuhren wir zuerst zum IGA-Shop in Penneshaw an, wo wir uns ein gutes Stück Fleisch für das Abendessen kaufen. Natürlich ein zur Insel passendes Kangaroo-Steak :-) Anschliessend fuhren wir zur nicht weit entfernten Hog Bay, wo wir das fantastische Farbenspiel der grau-schwarzen Felsen mit dem hellblauen Meer bestaunten. Wunderschön! Auf der Rückfahrt nach Penneshaw sahen wir beim Frenchmans Rock auf einmal viele Delphine auftauchen. Wow... war das schön! Weiter ging es Richtung Kingscote. Auf der Fahrt durch die schönen Baumalleen passierten wir eine Farm, wo wir einen kurzen Stopp einlegten um die schönen Pferde zu bestaunen. Einen weiteren Stopp machten wir beim Prospect Hill, welchen wir natürlich bestiegen. Nach einem steilen Aufstieg bot uns der Hügel eine fantastische Aussicht über die vielen Buchten Kangaroo Islands. Um 16:30 Uhr erreichten wir den Kingscote Nepean Bay Tourist Park in Brownlow bei Kingscote. Schon zu Beginn stellten wir fest, dass auf diesem Caravanpark fast nichts erlaubt war. Noch nie sahen wir so viele Verbote und Regeln auf einem Campingplatz. Aus Sicherheitsgründen durften wir nicht einmal unsere elektrischen Geräte aufladen! Nachdem unser Zelt stand, knallten wir uns das Kangaroo Filet auf den Grill. Dazu gab es "Gümmel" und Salat. Mmmh.... gut wars! Den Abend liessen wir danach gemütlich in unserem Zelt ausklingen, wo wir noch unseren Tripp auf Kangaroo Island zu Ende planten.

10.04.2010, Kingscote - Western K.I. Caravanpark, Flinders Chase NP
Es war eine frische Nacht mit 13 Grad. Gleich nachdem das Zelt abgerissen war, fuhren wir ohne Morgenessen an den Hafen von Kingscote und weiter zur Emu Bay. Leider war das Wetter auch an diesem Morgen nicht sehr gut und es regnete immer wieder heftig. In der Emu Bay wollten wir eigentlich frühstücken, was jedoch ohne Kühltasche mit der Milch und Brot nicht möglich war. Diese befand sich dummerweise noch im Kühlschrank des Caravanparks in Kingscote! Somit fuhren wir die ca. 15 Kilometer lange Strecke zum Caravanpark zurück und holten unsere Frühstückstasche ab. Das Frühstück assen wir anschliessend im Fahrzeug sitzend an der Nepean Bay von Kingscote. War auch o.k. so :-) In Kingscote nutzten wir zudem die Gelegenheit uns eine angenehmere Nacht zu bescheren. Nadja fand in einem Kinderspielwahrenshop zwei zweckmässige Luftmatratzen in den Farben gelb und pink :-) Danach ging es nach Parndana weiter, wo wir den Wildlife Park besuchten. Die zutraulichen Kangaroos und die knudeligen Kualas waren unsere Favoriten. Ansonsten war der Park nicht besonders schön und vorallem sehr ungefplegt. Die Haltung der Tiere war ungenügend, sodass uns diese eher leid taten! Kaum waren wir mit unserem Rundgang fertig, begann es wieder zu regnen. Im trocknen Auto sitzend fuhren wir zum Western K.I. Caravanpark beim Flinders Chase Nationalpark. Es war bereits Mittag, als wir unser Zelt auf dem Caravanpark aufstellten und uns danach einen riesigen Salatteller zubereiteten. Nachdem wir so richtig satt waren, genehmigten wir uns ein Mittagsschläfchen im Auto :-) Uppsss... und schon war es 15:00 Uhr! Nach Kaffee und Keksen machten wir uns danach auf zu den Remarkable Rocks im Flinders Chase NP. Die Fahrt führte durch eine schöne, kurvige und hügelige Strecke. Bei den markanten und ausergewöhnlichen Remarkable Rocks angekommen, machten wir einige Fotos und schon regnete es wieder! Schnell suchten wir unter den ausgehöhlten Steinfelsen einen Unterschlupf und warteten bis der heftige Regen vorbei war. Als das Gewitter vorbei war, beendeten wir unseren Rundgang und fuhren ans Cape du Couedic. Dort besichtigen wir den im frühen 19 Jahrundert benutzten Nahrungs- und Materialaufzug an der Weirs Cove. Als die Sonne schon langsam unterging erreichten wir den schönen Leuchtturm des Cape Couedic. Über einen langen Holzsteg liefen wir danach zur Hauptattraktion im Flinders Chase NP, den Admirals Arch. Dort bestaunten wir die vielen Neuseeländischen Seehunde beim klettern und spielen auf den Felsen des rauen Capes. Vom Admirals Arch, einem Felsenbogen an der Küste, sahen wir wie die Sonne langsam am Horziont verschwand. Es war ein ganz spezieller Sonnenuntergang unter dem Bogen des Admirals Arch. Auf dem Rückweg zum Auto blies es uns dann fast vom Holzsteg. Der Wind war extrem stark und verlieh der Küste zusammen mit dem schön beleuchteten Himmel eine einzigartige Stimmung. Gemütlich fuhren wir danach in der Dämmerung zum schönen Western K.I. Caravanpark zurück und machten uns ein feines Nachtessen. Um uns für die vermutlich kühle Nacht noch ein wenig aufzuwärmen, tranken wir dazu einen Rocking Kangaroo Island Rotewin. Es war ein sehr guter Wein und ein schöner Tag!

11.04.2010, Western K.I. Caravanpark, Flinders Chase NP - Antechamber Bay
Es war eine angenehme Nacht auf unseren zwei neuen Luftmatratzen. Ausser, dass Michls Luftmatratze in der Nacht die Luft ausging und er am Morgen auf dem Boden aufwachte :-) Den Morgen starten wir mit der Suche nach den Koalas. Gleich beim Western K.I. Caravanpark begaben wir uns auf den Koala-Walk und fanden doch tatsächlich einen einsamen Koala auf einem Eukalyptusbaum sitzen. Danach fuhren wir zum offiziellen Koala-Walk auf Kangaroo Island. Während wir die zwei Alleen entlang liefen und beim hochschauen in die Eukalyptusbäume fast eine "Halscheeri" bekamen, fanden wir schlussendlich 5 Koalas. Zwar schliefen sie fast alle zusammengekauert in den Astgabeln, aber lustig waren die knuddeligen Bären allemal. Weiter ging es danach gleich an die Hanson Bay, wo wir an der schönen Bucht und den Klippen entlang spazierten. Einen kurzen Besuch statteten wir auch den Kelly Hill Caves ab. Da wir jedoch keine Lust auf eine Höhlentour hatten, liessen wir diese "Attraktion" aus. Auf der Weiterfahrt zur Vivonne Bay bogen wir kurz vorher ab und fuhren zum Point Ellen. Dort bestaunten wir das rauhe Meer, welches mit grosser Wucht auf die Klippen aufschlug und grosse Wasserfontänen bildete. Zu nahe an den Klippen stehend, wurde Michl von einer riesigen Wasserfontäne ziemlich nass gespritzt! Selber schuld :-) Nach einem kurzen Abstecher in der Little Sahara, begaben wir uns zur Seal Bay, wo wir uns auf die Hauptattraktion freuten. Die australischen Seelöwen! Wir buchten uns eine Beach-Tour, auf welcher wir die vielen Seelöwen aus nächster Nähe betrachten konnten. Auf der Tour erfuhren wir von unserem lustigen Guide viel über die Tiere und ihre Lebensweise. Es war ein wunderbares Erlebnis die Seelöwen so hautnah zu sehen. Wieder zurück in Kingscote, tankten wir unser Fahrzeug auf und kauften uns eine Packung Beef-Burger. Um morgen nicht allzuweit von Penneshaw weg zu sein, fuhren wir zum Lashmar Conservation Park, wo wir uns auf einem abgelegenen Campingplatz an der Antechamber Bay niederliessen. Da sich die Gasgrill-Station nicht auf dem Campingplatz befand, erhielten wir von unseren offenen australischen Nachbarn die Gelegenheit auf ihrer Grillplatte auf dem Feuer zu grillieren. Schnell waren unsere 3 Burger gegrillt und die "Autobar" auf der Heckklappe unseres Fahrzeuges eröffnet. Gut waren sie, die gesunden Burger! Den Abend verbrachten wir in Gesellschaft der zwei gastfreundlichen Familien. Mit einem offerierten Glas Wein sassen wir am Feuer und unterhielten uns mit ihnen über das Reisen und das Leben. Es war ein richtig gemütlicher Abend in Gesellschaft von liebenswerten Menschen.

12.04.2010, Antechamber Bay (Kangaroo Island) - Port Elliot
Es war die letzte Nacht auf Kangaroo Island. Vom gestrigen Feuer geräuchert, krochen wir um 07:00 Uhr aus unserem Zelt. Es war eine frische Nacht an der Antechamber Bay! Um uns von der aufgehenden Sonne zu erwärmen, begaben wir uns an den schönen Strand und assen dort gemütlich unser Frühstück. Weil es so schön warm war, lagen wir noch lange auf unseren Matten am Strand und genossen den ruhigen Morgen an der Sonne. Nach der Verabschiedung der zwei Familien mit Erinnerungsfoto fuhren wir nach Penneshaw, wo wir im Dudley Café einen Kaffee tranken und Reisebericht schrieben. Um 13:30 Uhr fuhren wir mit der Fähre wieder zum Cape Jervis auf die Halbinsel Fleurieu zurück. Wieder auf dem Festland, fuhren wir über das Plateau der Halbinsel Richtung Victor Harbor an die Encounter Bay. Im kleinen und schönen Städtchen von Port Victor Harbor angekommen, liefen wir über die lange Holzbrücke zur Granite Island. Auf dem Weg kreuzte uns das bekannte Horse Drawn Tram (Pferdetram), welches seit dem Jahr 1894 auf der Holzbrücke verkehrt. Während es kräftig windete, liefen wir den 1.5 Kilometer langen Kaiki-Trek um die Granitinsel. Es war ein schöner Panoramaweg mit Blick auf Victor Harbor, Port Elliot und das raue Meer. Nach einem kurzen Abstecher in der Anchorage Bar in Victor Harbor, begaben wir uns ins Nachbarstädtchen Port Elliot an der Horseshoe Bay (Hufeisenbucht), stellten dort im Port Elliot Holiday Park unser Zelt auf und liessen danach den späteren Nachmittag mit "Nichtstun" verstreichen. Da es im teuren Holiday Park keine Kochmöglichkeit gab, fuhren wir am Abend ins Städtchen. Im Chicken Run bestellten wir uns "Take-away-Güggeli" mit Salat/Chips und fuhren mit dem feinen Nachtessen an die Horseshoe Bay. Im Auto sitzend verschlungen wir unser Menu mit Sicht auf die dunkle Bucht :-). Nach einer warmen Dusche und nachdem wir gut eingepackt waren, krochen wir ins Zelt und schliefen schon bald müde ein.

13.04.2010, Port Elliot - Mt. Gambier
Heute stand uns ein langer Reisetag mit fast 500 Kilometer bevor. Wir standen um 07:00 Uhr auf und assen an der Autobar stehend unser Müesli. Bevor es losging, machten wir einen Morgenspaziergang an der Horseshoe Bay beim Caravanpark. "What an amazing place!" :-) Kurze Zeit später sassen wir im Auto und fuhren auf dem Fleurieu Way nach Wellington, wo wir mit einer Fähre den Murry River überquerten. Weiter ging es dem langen Küstenabschnitt des Coorong Nationalpark entlang. Um die Mittagszeit kamen wir in Kingston an, wo wir Mittagspause machten und neben der "Hauptattraktion", dem "Big Lobster", einen Salatteller assen. Gestärkt ging es zum Cape Jaffa weiter. Dieser kurze Abstecher lohnte sich jedoch nicht, da es dort nichts Spezielles zu sehen gab! Einen etwas längeren Stopp machten wir dann in Robe, einer kleinen Stadt an der Guichen Bay. Nach einem Besuch des grossen Hafenports, fuhren wir zum Cape Dombay, wo wir den Obelix... ähh... Obelisk besichtigten. Ein weissrot bemalter Stein auf den Limestone-Klippen in der Form einer Pyramide. Danach fuhren wir ohne Stopp bis zum Endziel, Mt. Gambier. In der zweitgrössten Stadt Südaustraliens kauften wir uns in einem Bottle-Shop ein 4 Liter Weinpack (!) und deckten uns im Coles noch mit einigen Lebensmitteln ein. Nachdem wir im Informationscenter von Mt. Gambier einige Infos einholten, begaben wir uns zum Limestone Coast Tourist Park, dem bis anhin bestausgestattetsten Caravanpark mit eigenem Badhäuschen. Am Abend genossen wir im schönen Caravanpark einen gemütlichen und lustigen Abend. Dem Wein sei dank! :-)

14.04.2010, Mt. Gambier - Staatsgrenze South Australia / Victoria
Mit einem "schüche" Kater von Michl begann der letzte Tag in Südaustralien. Nach einem starken Kaffee machten wir uns schon bald auf den Weg Mt. Gambier ein wenig zu erkunden. Nicht weit von unserem Carvanpark entfernt, besuchten wir das Umpherston Sinkhole. Ein grosses in den Grund ragendes Loch (buuaaahhh!), welches nach seinem Entdecker James Umpherston benannt wurde. Nach einer kurzen Fahrt stoppten wir danach noch beim schönen Blue Lake. Das Wasser dieses Vulkankraters war tief blau und wechselte seine Farbe je nach Sonneneinstrahlung von hell- auf dunkelblau. Ein sehr schöner See, welcher den Einwohner von Mt. Gambier seit jeher als Wasserquelle dient. Da das Wetter sehr veränderlich war und es immer wieder zu regnen begann, "zupften" wir sie nach Port MacDonnell weiter. Von Port MacDonnell aus fuhren wir auf der 8 Mile Creek Road einem sehr schönen Küstenabschnitt entlang. Danach war es nicht mehr weit zur Staatsgrenze von Victoria. Schwupp... und mit dem Überqueren der Grenze war es eine halbe Stunde später. Somit endete auch unser Reisebericht von Adelaide und Südaustralien.

FORTSETZUNG im nächsten Bericht "Auf der Great Ocean Road nach Melbourne"  


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann