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Sonntag, 14. März 2010 - Australien - Jurien Bay, Monkey Mia, Exmouth, Karijini NP, Broome

AUSTRALIEN: Die Westküste von Perth nach Broome

01.03.2010, Tag 4: Perth - Lancelin
FORTSETZUNG des Reiseberichtes "Perth und der Südwesten":

Nachdem wir Perth wegen eines Feiertages grossräumig umfuhren, gings auf dem Highway Nr. 60 Richtung Norden weiter. Unser Ziel war Lancelin, welches noch ca. 130 Kilometer von Perth entfernt zwischen der Dide Bay und Breton Bay des Indischen Ozeans lag. Nach einer langen und unspektakulären Fahrt erreichten wir um 18:30 Uhr Lancelin, wo wir auf einen Caravanpark direkt am Meer fuhren. Nur durch eine Sanddüne vom Meer getrennt, fanden wir einen ruhigen Platz und zapften gleich Strom an. Noch bevor die Sonne unterging liefen wir zum Meer und tranken während die Sonne hinter einer Insel im Meer unterging ein kühles VB. Eine Wohltat nach der langen Fahrt von Kirup nach Lancelin.

02.03.2010, Tag 5: Lancelin - Jurien Bay
ROUTE: Lancelin, Gingin, Cervantes, Nambung Nationalpark, Jurien Bay

Es war eine sehr angenehme Nacht auf dem ruhigen Caravanpark in Lancelin. Um auf die 4WD Strecke "Wedge Island Road" nach Cervantes zu kommen, erkundigten wir uns an mehreren Orten über den Strassenzustand der Strecke. Leider teilten uns die Einheimischen mit, dass die Strasse wegen unterschiedlichen Ereignissen wie einem Brand oder Bauarbeiten zur Zeit nicht befahrbar sei. Schade! Es blieb uns nichts anderes übrig, als auf dem Highway Nr. 60 weiter Richtung Cervantes zu fahren. Nach kurzer Fahrt auf dem Highway sahen wir die Verkehrsschilder "Go back" und "Road closed" und einige hundert Meter weiter stand ein einsamer Ranger vor Verkehrsbarikaden. Der im Gesicht mit reichlich Sonnencrème eingeschmierte Ranger gab uns an, dass auch diese Strecke wegen eines Buschfeuers vorübergehend nicht befahrbar sei. Nun waren wir gezwungen eine grosse Umfahrung auf dem Highway namens Brand :-) nach Cervantes zu machen. Auf der trostlosen Fahrt via Brand Highway nach Cervantes sahen wir dafür jede Menge Kangaroos... leider jedoch nur tot am Strassenrand! Es war richtig so viele tote Kangaroos zu sehen :-( Nach gut 2 1/2 Stunden kamen wir in Cervants an und fuhren zum Thirsty Point an der Hansen Bay. Dort machten wir eine Pause und bestaunten das einmalig grün-türkisblaue Meer. Um unsere Vorratskammern noch ein wenig aufzufüllen, kauften wir uns im kleinen Supermarkt von Cervantes noch einige Lebensmittel ein und waren über die hohen Preise ziemlich erstaunt! Zur Mittagspause fuhren wir zum südlich von Cervantes liegenden Kangaroo Point und kochten uns auf unserem Gaskocher ein Gemüse-Curry mit Kokosnussmilch und Reis. Nach dem feinen Mittagessen ging es weiter zur Hangoover Bay, wo Nadja ein Mittagsschläfchen an der prallen Sonne des schönen Strandes machte. Michl zog es doch vor, seine Siesta im gut durchlüfteten Landcruiser zu geniessen. Nachdem die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel stand, war es Zeit ein Hightlight des Westens zu besichtigigen, die Pinnacles im Nambung Nationalpark. Auf dem Weg zum Nationalpark begegneten wir einer Kangaroo-Familie, welche friedlich am Strassenrand stand und sich von unserer Ankunft nicht stören liess. So nahe sahen wir noch nie Kangaroos. Cool! Nach der Bezahlung des Eintrittspreises von 11 AUD, fuhren wir ohne vorher das Museum zu besuchen in den Nambung Nationalpark, wo wir uns gleich zum Start des 4 Kilometer langen Pinnacles-Drive begaben. Langsam und gemütlich fuhren wir mit unserem Landcruiser durch die Wüstenroute und bestaunten die vielen Pinnacles. Überall standen die vielen verschiedenen und einzigartigen Pinnacles, welche in ihrer Anordnung eine spektakuläre Landschaft im gelb-goldenen Sand bildeten. Auf der Fahrt sahen wir noch 3 Emus, welche in Büschen nach Nahrung suchten. Nach dem Besuch der Pinnacles fuhren wir wieder nach Cervantes zurück und entschieden uns noch ein Stück weiter, nach Jurien Bay zu fahren. In Jurien Bay begaben wir uns zur BBQ-Anlage an der schönen und windigen Bucht und brutzelten unsere in Cervantes gekauften australische Burger. Während Michl die Burger grillte, bereitete Nadja die Zutaten vor. Zu den Rindfleischburger gab es reichlich Salat, Zwiebeln, Tomaten und Ketchup. Dazu natürlich ein kühles VB und fertig war das australische Nachtessen. Mmmhh... gut wars! Um unsere Reisekasse zu schonen, versuchten wir uns nach dem Nachtessen in Jurien Bay irgendwo einen ruhigen Schlafplatz zu suchen. Es war gar nicht so einfach, aber nach ca. einer halben Stunden fanden wir auf einem Sportplatzgelände abseits des Dorfkerns einen ruhigen Parkplatz und stellten unseren Camper ab. Gespannt was die Nacht bringen wird, begaben wir uns zu Bett und hofften nicht aus dem Schlaf gerissen zu werden. :-) Na dann... gute Nacht!

03.03.2010, Tag 6: Jurien Bay - Geraldton
ROUTE: Jurien Bay, Green Head, Leeman, Cape Burney, Greenough River Drive, Geraldton

Wir schliefen sehr gut und konnten erstaunlicherweise sogar durchschlafen. Kurz nachdem wir auf den Beinen waren, fuhren wir wieder zur Jurien Bay zurück, um dort die Morgentoilette zu machen. Nach allen erledigten Geschäften, fuhren wir ein Stück weiter Richtung Norden, nach Green Head. Dort füllten wir unsere beiden Diesel-Tanks voll und gönnten uns im familiären Restaurant einen guten schwarzen Kaffee. Nachdem unsere Handy- und Fotoapparat-Akkus aufgeladen waren, machten wir uns auf den Weg nach Leeman. Im verlassenen 670 Seelen Dorf Leeman assen wir in unserem Camper am Hafen ein feines Birchermüesli mit Früchten. Nun waren wir definitiv bereit für den Tag und fuhren Richtung Geraldton, um dort den 4WD "Greenough River Drive" zu machen. Dazu bogen wir noch vor Geraldton beim Cape Burney ab und fuhren zur grossen Sandbank zwischen Meer und Greenough River. Bevor wir jedoch die 4WD-Strecke absolvierten, fragten wir einen im Fahrzeug schlafenden Ranger über den Strassenzustand des Drives. Der eher korpulente Ranger war über den Unterbruch seines Mittagsnickerchen nicht sehr erfreut, gab uns jedoch für den "Greenough River Drive" Grünes Licht. Und los gings. Über die grosse Sandbank fuhren wir zwischen Fluss und Meer zum Cape Burney. Wir fuhren auf der sandigen Naturstrasse an wunderschönen Buchten vorbei und kämpften uns mit unserem Landcruiser durch die immer sandiger werdende Strecke. Nachdem die Strecke immer hügeliger wurde, entschieden wir uns wieder zurück zu fahren. Leider kam diese Entscheidung einen Hügel zu spät! Auf der Rückfahrt wurde uns eine steile Passage zum Verhängnis. Die Kuppe war zu steil und die Strasse zu sandig. Immer und immer wieder blieben wir stecken. Nach etlichen Versuchen die steile Kuppe zu überqueren (es fehlten teilweise nur 3 - 4 Meter!), gaben wir auf. Was nun? An den Pneus Luft rauslassen oder Hilfe holen? Ohne die nötigen Instrumente zu besitzen, entschieden wir uns Hilfe zu holen. Michl lief den ganzen Weg zurück und fand nach langem Suchen in der verlassenen Gegend zwei komische australische Kautze, welche auf dem Weg zum Fischen waren. Nach einer Stunde war Michl mit der Hilfe (?) zurück. Nach einigen üblen Versuchen des Einen den Landcruiser über die sandige Kuppe zu fahren, stoppte Michl dessen Unterfangen. Nachdem wir jedoch mit dem nötigen Know-How Luft aus den Reifen liessen, klappte es endlich. Der Landcruiser war über dem Berg und wir waren froh wieder selber fahren zu können! Huch... war das eine Übung :-) Nachdem wir im Greenough Rivermouth Caravanpark wieder genügend Luft in die Reifen liessen, fuhren wir mit reichlich feinem Sand paniert Richtung Geraldton weiter. In Geraldton begaben wir uns zu einer Caltex-Tankstelle, um unseren Landcruiser einer kleinen Sicherheitsinspetkion zu unterziehen. Kurz und zackig schaute sich der schwitzende Mechaniker mit wenig Zähnen unser Gefährt an und meinte: "well, it seams to be allright". Ohne etwas bezahlen zu müssen, fuhren wir ins Zentrum von Geraldton, wo wir uns das HMAS Sydney Memorial auf dem Geraldton Hill anschauten. Dabei handelte es sich um eine Stätte zum Gedenken von 645 ums Leben gekommenen Besatzungsmittlgiedern eines 1941 versunkenen australischen Kriegsschiffes. Nach dem Besuch der Gedenkstätte, begaben wir uns zum Sunset Beach Holiday-Campingplatz, wo wir uns erstmals eine Dusche genehmigten und uns den Sand vom Buckel wuschen. Nach dem abenteuerlichen Tag kochten wir uns am Abend Spagetti Bolognese und tranken dazu ein wohl verdientes Tröpfchen Rotwein!

04.03.2010, Tag 7: Geraldton - Nerren Nerren
ROUTE: Geraldton, Nordhampton, Kalbarri, Kalbarri Nationalpark, Nerren Nerren

Da wir den Tag langsam angingen liessen, fuhren wir erst um 10:00 Uhr los. Auf dem North West Coastal Highway fuhren wir in Richtung Nordhampton, wo wir nach ca. 50 Kilometer in die Port Gregory Road abbogen. Während wir gemütlich Richtung Kalbarri fuhren, entdeckten wir auf halber Strecke den Pinklake in der Nähe der Ortschaft Gregory. Es handelte sich um einen grossen weissen Salzsee und zwei verschieden pinkige Seen. Das Farbenspiel dieser zwei Seen mit dem weissen Salzsee war einmalig! Vor Kalbarri bogen wir zur Küste ab und fuhren zur Nature Bridge. An der winidgen Küste liefen wir auf einer Klippe entlang und bestaunten die riesigen, senkrecht abfallenden Felswände und die geniale Sicht auf das raue Meer. Ein Klippenbbogen aus Felsen, genannt Nature Bridge, war wie erwähnt neben verschiedenen Aussichtspunkten die Hauptattraktion. Nachdem wir noch einige Aussichtspunkte des schönen Küstenabschnittes besuchten, kamen wir in Kalbarri an. Dort fuhren wir gleich zum bekannten Red Bluff Beach mit seinen roten Steinformationen, wo wir mit unserem Landcruiser direkt am Meer auf dem felsigen Steinplateau parkierten. Nach einer kurzen Pause, begaben wir uns eine Ecke weiter ins schöne Städtchen Kalbarri. Von einem Aussichtspunkt sahen wir die traumhafte Gantheaume Bay und den ins Meer führenden Murchinson River. Dieser Ort war perfekt für eine Mittagspause. Es war schon spät und bereits nach 14:00 Uhr, als wir an der schönen Chinamans Beach in Kalbarri einen gemischten Salat assen und unser Brot mit den hungrigen und quäkenden Möven teilten. Nachdem wir im Informationsbüro von Kalbarri noch einige Tipps für den Kalbarri Nationalpark holten, fuhren wir los und begaben uns vorerst auf eine 4WD Strecke entlang des Murchinson Rivers. Es war eine schöne und angenehme Fahrt auf einer sandigen Strecke. Um nicht die Orientierung zu verlieren, kehrten wir nach etlichen Verzweigungen wieder um und fuhren zum NW Coastal Hwy zurück. Nach ca. 15 minütiger Fahrt auf dem Highway, bogen wir in den Kalbarri NP ein, wo wir das Eintrittsgeld für den Park mittels Kuvert in einen Briefkasten stecken mussten. Nun ging es 27 Kilometer auf einer breiten Naturstrasse in den Park. Als erstes besichtigten wir den Aussichtspunkt "the loop", wo wir die riesige Schlucht mit dem schlangenförmigen Murchinson River und den roten Steinformationen bestaunten. Es war ein eindrücklicher und imposanter Aussichtspunkt. Weiter ging es zum wohl bekanntesten Ort im Kalbarri NP, dem "nature's window". Vom Ausgangspunkt auf einem Plateau liefen wir auf einem Pfad die Schlucht hinunter und kamen nach ca. 500 Meter beim eindrücklichen "nature's window" an. Einem durch den Wind in die plattenförmigen Steinformationen angefefertiges Loch, welches durch seine Aussicht wie ein Fenster wirkte. Ein fotogenes Naturspektakel mit fantastischem Panorama! Nach einem Abstecher zum nicht weit entfernten "Z-Bend" Aussichtspunkt, fuhren wir noch zackig und mit einer grossen Staubwolke hinter unserem Landcruiser zum Highway zurück, um noch vor Sonnenuntergang den bekannten Hawks Head im Kalbarri NP zu besichtigen. Bei unserer Ankunft stand die Sonne jedoch schon sehr tief, sodass die Schlucht bereits grösstenteils im Schatten stand. Während die Sonne langsam unterging, fuhren wir danach noch ein ganzes Stück Richtung Norden. Es war schon dunkel und auf der Fahrt kreuzten uns immer mehr Roadtrains (grosse Lastwagenzüge), welche unseren Landcrusier beim Vorbeifahren richtig durchschüttelten. Wir waren froh, als wir nach gut 1 1/2 Stunden Fahrt in der Dämmerung am 24-Stunden Rastplatz Nerren Nerren Rastplatz ankamen und uns nach dem langen Tag etwas zu Essen machen konnten. Es war ein sehr abwechslungsreicher Tag mit vielen schönen Natursehenswürdigkeiten.

05.03.2010, Tag 8: Nerren Nerren - Monkey Mia
ROUTE: Nerren Nerren, Billabong Roadhouse, Denham, Monkey Mia

Als um 06:30 Uhr die ersten Sonnenstrahlen auf den Rastplatz Nerren Nerren schienen, standen wir auf und fuhren schon kurze Zeit später los. Nach gut 50 Kilometer stoppten wir beim bekannten Billabong Roadhouse und tranken dort einen leider nicht sehr spektakurlären Nescafé. Nachdem unsere Akkus im Roadhouse wieder aufgeladen waren, assen wir im Landcruiser sitzend ein Bierchermüesli und fuhren danach Richtung Denham auf die Halbinsel Peron weiter. Ca. 50 Kilometer vor Denham machten wir an der Shell Beach einen Stopp und bestaunten den schneeweissen Strand, welcher aus Millionen kleiner Müschelchen bestand. Da Ebbe war, konnten wir bis zum Reef laufen, wo wir das fantastische Farbensspiel des Wassers und des Sandbodens bestaunten. Ebenfalls noch vor Denham, legten wir einen Stopp beim Eagle Bluff ein, von wo aus wir die schöne Aussicht auf den Henri Freycinet Harbour mit der türkisgrünen Lagune genossen. Leider sahen wir keine Haie oder andere Tiere in der Lagune *sniff*. Noch vor 12:00 Uhr kamen wir in Denham mit dem türkisgrünen Meer an und assen dort in einem kleinen Bistro ein Tuna-Sandwich und einen Fisch-Burger. Nach einer kleinen Rundfahrt durch Denham entschieden wir uns nach Monkey Mia weiterzufahren. Als wir auf dem Weg noch zur "little Lagoon" abbogen, "chlotterte" auf einmal das hintere linke Rad unseres Lancruisers. Da sich das Geräusch sehr merkwürdig anhörte und man unseren Landcruiser wohl von weitem hörte, entschieden wir uns zurück nach Denham zu fahren. Dort suchten wir einen Mechaniker, was nicht gerade einfach war. Von insgesamt 3 in Denham lebenden Mechaniker fand ein Einziger um 15:00 Uhr Zeit. In den nächsten Tagen wären sogar alle 3 Mechaniker abwesend gewesen. Huch! Nachdem wir fast 2 Stunden in Denham rumhängten, schaute sich der bärtige und korpulente Paul Mettam von Shark Bay Mechanical & Towing Service unseren Landcruiser an. Nachdem das Rad abmontiert war, fand der erfahrene Paul das Problem schnell. Ein Schraube am Bremsblock war weg, sodass dieser beim Fahren auf die Bremsscheibe aufschlagen konnte! Super! Nachdem wir uns beim freundlichen und hilfsbereiten Paul bedankten, fuhren wir beruhigt nach Monkey Mia weiter. In Monkey Mia platzierten wir uns auf dem schönen und einzigen Caravanpark namens Monkey Mia Dolphin Resort ein. Wenige Minuten später genossen wir, nachdem wir im Shop zwei Taucherbrillen mit Schnorchel kauften, ein Bad im angenehmen Meer. Am Abend "knallten" wir uns auf der Grillstelle zwei richtig grosse australische Steaks auf den Grill und assen dazu einen feinen Salat. Ein Fitnessteller fast wie zu Hause!

06.03.2010, Tag 9: Monkey Mia

Der Wecker in Nadjas Handy läutete um 06:00 Uhr. Gäähn! Nachdem wir uns noch einige Male im Bett drehten, standen wir auf um die Fütterung der Delphine nicht zu verpassen. Mit einem Apfel als Frühstück liefen wir am Strand entlang und begaben uns zum Pier, wo um 07:30 Uhr die Delphine-Fütterung anstand. Noch vor 07:00 Uhr waren wir am Pier und konnten schon die ersten in der Bucht schwimmenden Delphine sehen. Immer wieder schwammen sie in die Nähe des Strandes und liessen sich kurz an der Wasseroberfläche zeigen. Schön! Nachdem die Ranger mit Verspätung eintrafen, war endlich Fütterungszeit. Es waren etwa 15 Delphine anwesend, welche alle auf ihre Fische warteten. Zum Erstaunen von Nadja wurde sie von vielen Besuchern als Erste auserwählt einen Delphin zu füttern! Sie erhielt einen Fisch, welchen sie einem vor ihren Füssen schwimmenden Delphin entgegen hielt. Dieser hob seine lange Schnauze und nahm den Fisch feinfühlig aus Nadjas Hand. Es war ein wunderschöner und sicherlich unvergesslicher Moment. Nach dem super Erlebnis begaben wir uns um 09:00 Uhr auf eine Wildlife-Segeltour. Mit dem grossen Katamaran namens Shotover fuhren wir im Shark Bay Marine Park in die "Hopless Reach" und machten uns auf die Suche nach Tieren. Wir fanden und sahen mehrere Dugons, Schildkröten, einen kleinen Hai und einige Delphine. Leider sahen wir keine Tiere aus naher Entfernung, da die meisten nur kurz an die Oberfläche auftauchten. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand des Monkey Mia Dolphin Resorts und taten nichts, ausser kurz unsere Wäsche zu waschen. Die "Sch...öööne-Waschmaschine" verwusch jedoch alle unsere Kleider mit vielen Fuserli, sodass diese weiss und dreckig aussahen! Am Abend liefen wir zum Pier, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Auf dem Pier sitzend, sahen wir wie das Boot namens Wood n'Wave heranfuhr. Nachdem Michl den beiden australischen Seebären beim Anlegen half, gabs zur Belohnung ein kühles Bier und eine Einladung auf das Boot zu kommen. Die beiden älteren Single-Fischer zeigten uns ihre Fänge und luden uns am späteren Abend noch auf ihr Boot ein um Party zu machen. Dankend lehnten wir jedoch ab und zogen es vor, in der Monkey Mia Bar ein Fastfood-Nachtessen zu mampfen und uns dort ein Bierchen zu gönnen.

07.03.2010, Tag 10: Monkey Mia - Carnarvon
ROUTE: Monkey Mia, Francois Peron Nationalpark, Denham, Carnarvon

An diesem Tag stand die Erkundung des Francois Peron Nationalparks auf dem Programm. Von Monkey Mia aus machten wir uns jedoch vorerst auf den Rückweg nach Denham, um uns dort noch ein Luftdruckmesser für die Pneus zu kaufen. Gut ausgrüstet ging es los und wir fuhren zur kleinen Lagune, von wo aus wir die 40 Kilometer lange Strecke bis zum Cape Peron North in Angriff nahmen. Nach gut 20 Minuten Fahrt wurde die Strasse sandiger, sodass es Zeit war unseren für 10 AUD gekauften Luftdruckmesser zum Einsatz zu bringen. Mit nun knapp 28 PSI in den Pneus, fuhren wir Richtung Norden weiter. Wir tuckerten gemütlich und ohne Probleme auf den ziemlich sandigen Strassen zum nördlichsten Punkt des Capes. Nach gut 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir beim verlassenen Cape Peron North an. Nachdem uns gleich unzählige und lästige Fliegen belagerten, welche uns in alle sichtbaren Körperöffnungen flogen :-), liefen wir am Meer entlang, um zum nördlichsten Sandstrand des Cape Peron North zu kommen. Hier traf sich der rote Sand des Festlandes mit dem weissen Sand des Strandes. Wow! Das sah wirklich einmalig und sehr schön aus! Am Strandbogen des Capes sahen wir hunderte von Komoranen, welche hier ihren Stammplatz hatten und einen widrigen Gestank verbreiteten! Während Michl die rote Sanddüne runtersprang und sich im heissen Sand fast die Zehen verbrannte, quälte sich Nadja mit den lästigen Fliegen herum! Bssss... Bssss :-) Zudem war es heiss... sehr heiss sogar! Mit voll eingeschalteter Klimaanlage fuhren wir zu den nicht weit entfernten Naturcampingplätzen an die Bottle Bay und zum Gregories South. Im Gregories South assen wir etwas zu Mittag und gönnten uns eine Abkühlung im kristallklaren Wasser. Wir packten unsere Schnorchelausrüstung und hüpften ins erfrischende Meer. Fische gab es zwar nicht sehr viele, dafür tat die Abkühlung richtig gut. Da die Campingplätze nicht das versprachen was wir erhofften, fuhren wir noch zur Herald Bight Bucht, wo wir beinahe im tiefen Sand stecken blieben. Da uns keiner der angefahrenen Campingplätze gefiel, entschieden wir uns den Francois Peron NP zu verlassen und weiter Richtung Norden zu fahren. Um 15:30 Uhr waren wir bereits wieder in Denham, wo wir an der Caltex Tankstelle wieder genügend Luft in unsere Pneus füllten und gleich noch auftankten. Auf dem Weg zum North West Coastal Highway machten wir bei Hamelin Pool einen Stopp und schauten uns die ältesten Mikro-Organismen der Erde an. Die Stromatoliten, welche für die Entstehung der Erdatmosphäre verantworlich waren, ragten bei Ebbe aus dem Wasser und ergaben ein mondlandschaftliches Bild. Nach dem ca. 20-minütigen Rundgang an der prallen Sonne, machten wir uns auf den Weg nach Carnarvon, wo wir um 19:00 Uhr ankamen. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt stellten wir unseren Camper in einem Caravanpark ab und kochten uns ein gutes Nachtessen. Es gab ein Massaman Curry mit Pilzen und dazu einen guten Rotwein. Wie an den meisten Orten an dieser Küste war nichts los, sodass wir uns auch schon bald ins Bett legten.

08.03.2010, Tag 11: Carnarvon - Exmouth
ROUTE: Carnarvon, Minilya Roadhouse, Coral Bay, Exmouth

Es war noch richtig früh, als wir akrobatisch von der oberen Etagé unseres Landcruisers krochen. Um den langen Weg nach Exmouth unter die Räder zu nehmen, waren wir bereits um 07:00 Uhr "on the road". In Carnarvon füllten wir unsere zwei Tanks auf und machten uns mit einem heissen Take-Away-Kaffee auf die ca. 370 Kilometer lange Fahrt nach Exmouth. Es war eine richtig lange und langweilige Fahrt. Michl zählte traurig die vielen toten Kangaroos am Strassenrand und Nadja die vielen Kilometer unserer Fahrt bis zum Endziel in Darwin. Um 11:00 Uhr kamen wir im 150 Kilometer von Exmouth entfernten Coral Bay an, wo wir Mittagspause machten. Nachdem wir ein selbstgemachtes Sandwich assen, schnorchelten wir in der schönen Bucht von Coral Bay. Hier gab es einige schöne Fische, aber die Korallen waren leider nicht sehr farbig. Trotzdem war es bis anhin einer der schöneren Schnorchelplätze. Nach dem erfischenden Schnorchelabenteuer nahmen wir das letzte Stück bis nach Exmouth in Angriff. Es war sehr heiss und wir waren froh, als wir um 14:00 Uhr in Exmouth ankamen. Im Informationscenter erkundigten wir uns über das Highlight in Exmouth. Das Tauchen mit Walhaien. Noch 2 bis 3 Wochen zu früh für die Walhai-Saison, bestand mit etwas Glück jetzt schon die Möglichkeit Walhaie zu sehen. Nachdem wir im Informationscenter zwei gute Tauchanbieter aussuchten, fuhren gleich vor Ort um uns detailliert beraten zu lassen. Da beim ersten Tauchanbieter, den Exmouth Divers, alle Türen verschlossen waren, begaben wir uns zu den Ningaloo Dreaming Divers. Dort traf uns fast der Schlag! Wir wussten, dass es nicht günstig werden wird, aber diese Preise waren eine Frechheit und übertrafen unsere Erwartungen bei weitem! Zwei Tauchgänge am Navy Pier, einem der angeblich Top 10 Tauchplätzen der Welt, kosteten stolze 230 AUD p.P.! Eine andere Möglichkeit bestand für zwei Tauchgänge bei den Murion Islands für 200 AUD, wo eventuell schon Walhaie zu sehen wären. Das Grösste war jedoch, dass man beim Betreffen eines Walhais zusätzlich 200 AUD p.P. bezahlen müsste, um überhaupt mit dem Walhai schwimmen zu dürfen! Eine unglaubliche Geldmacherei und eine Frechheit dazu! Weil wir den langen Weg nach Exmouth unternahmen, wollten wir nun auch Tauchen gehen. Da es nicht möglich war ein Tauchgang zu machen, buchten wir für Morgen je 2 Tauchgänge am Navy Pier. Geschockt von dieser Organisation mit den teuren Tauchpreisen begaben wir uns zum Ningaloo Caravan & Camping Resort. Erstmals waren wir auf unserer Reise richtig entäuscht... und dies in Australien! Nach einem erfrischenden Bad im schönen Pool des Caravanparks, liessen wir den Rest des Abends gemütlich mit "Nichtstun" verstreichen.

09.03.2010, Tag 12: Exmouth - Yardi Creek
ROUTE: Exmouth, Cape Range Nationalpark, Yardi Creek

Heute stand tauchen am Navy Pier auf dem Programm! Gespannt was uns erwartet, fuhren wir kurz vor 09:00 Uhr zum Tauchshop der Ningaloo Dreamdivers. Nach kurzem Warten brachte uns der Tauchschulbus zum ausserhalb des Stadtzentrums liegenden Theorieraum, wo sich auch das Materiallager befand. Nachdem wir im Theoriesaal mindestens 6 Mal unsere Unterschrift auf ein Formular setzen mussten und eine Tauchvorschrift die Andere jagte, durften wir endlich unser Material fassen. Das Anprobieren der 5mm dicken Tauchanzüge bei der grossen Hitze war nicht ohne und ein echter "Chrampf"! :-) Danach konnte es losgehen. Mit dem auffallend orangen Tauchschulbus und einem Anhänger fuhren wir ca. 20 Minuten in nördliche Richtung und mussten kurz an einer Kontrollstelle der Polizei unsere Identitätskarte oder Tauchausweis vorweisen um überhaupt Zutritt zum Navy Pier zu erhalten. Auf dem Pier geparkt, machten wir uns für den 1. Tauchgang bereit. Nachdem wir unsere Anzüge trugen und die Flasche auf dem Rücken war, gings mit einem grossen Schritt nach vorne und einem ca. 2 1/2 Meter hohen Sprung in die Tiefe. Die Sicht war wegen des vielen Planktons nicht gerade gut, was uns aber unter Wasser erwartete war einmalig. Riesige Barakuda, Tunfisch- und andere Fischschwärme kreisten um uns, sodass wir uns fast nicht mehr sahen. Wir sahen viele Haie, viele verschieden farbige Nacktschnecken, riesengrosse Barsche, verschiedene Muränen, Krebse und und und... noch nie sahen wir an einem Tauchplatz so viele verschiedene Arten von Meerestieren. Genial! Nachdem wir einmal ums Pier und mehrmals durch die riesigen Fischschwärme tauchten, war dieser nach der maximal bebrenzten  Tauchzeit von 50 Minuten schon vorbei. Nach einer nicht ganz stündigen Oberflächenpause mit Früchten und Keksen als Verpflegung, tauchten wir ein zweites Mal ab. Auch diesmal fanden wir neue Meeresbewohner und genossen den 2. Tauchgang wie den Ersten. Es war grossartig! Wieder in Exmouth zurück, machten wir uns für den Aufenthalt im Cape Range Nationalpark bereit und kauften uns im Supermarkt noch genügend Vorräte für die nächsten Tage ein. Nachdem wir noch kurz zur Bendi Beach ausserhalb von Exmouth fuhren und uns dort eine Dusche genehmigten, fuhren wir in den Cape Range Nationalpark. Bei der schönen Turquise Bay angekommen, liessen wir es uns dann nicht nehmen beim sogenannten Drift zu Schnorcheln. Die Strömung war ganz schön taff, dafür war es ein schöner Ort zum Schnorcheln. Ganz nass und voller Sand sassen wir in unseren Landcruiser und fuhren noch bis zum Yardi Creek Campground. Auf dem Weg am späteren Abend hoppelten immer wieder Kangaroos an unserem Fahrzeug vorbei, sodass wir aufpassen mussten keines zu überfahren! Genau zur richtigen Zeit für den Sonnenuntergang kamen wir in Yardi Creek an und fanden ein schönes und ruhiges Plätzchen vor den Sanddünen am Meer. Gleich nachdem wir unseren Platz bezogen, begab sich Michl auf die Dünen, von wo er jede Menge Kangaroos sah. Cool! Wieder zurück, sah er leider zu spät die vielen Verbotstafeln :-) Danach gab es mexikanische Fajitas mit Rindfleisch, Käse, Salat, Tomaten und reichlich Zwiebeln. Während wir gemütlich im dunkeln am Tisch sassen, hüpfte doch glatt ein Kangaroo an unserem Tisch vorbei :-) Nach dem excellenten Nachtessen tranken wir noch ein Glas Rotwein und sassen gemütlich im Dunkeln, als sich unser Nachbar aus Darwin bei uns vorstellte. Ein sehr sympathischer Australier, mit welchem wir noch eine ganze Weile über Australien, das Leben und Tibet sprachen.

10.03.2010, Tag 13: Yardi Creek - Tom Price
ROUTE: Yardie Creek, Ningaloo, Barradale, Nanutarra Roadhouse, Tom Price

Als die ersten Sonnenstrahlen hinter den Dünen hervorschienen, begaben wir uns aus den Federn. Die Meeresluft war ziemlich feucht, sodass unsere Badetücher und die Campingstühle richtig nass waren. Nachdem wir uns von unserem Nachbarn verabschiedeten, fuhren wir zum Ausgangspunkt des Yardi Creek Trekks. Zu Fuss und mit unseren guten Schuhen, machten wir uns auf den ca. 1 Kilometer langen Weg auf einer steinigen Klippe dem Yardi Creek entlang. Die Schlucht des Yardie Creeks war schön und am Morgen herrschte eine angenehme Ruhe. Zudem war es noch nicht so heiss zum Laufen. Je länger wir jedoch unterwegs waren, desto wärmer wurde es. Wir sassen auf den Klippen und schauten in die Schlucht hinunter, wo wir sogar noch Schildkröten im Fluss sahen. Wieder am Yardie Creek Ausgangspunkt zurück, begaben wir uns auf die 4WD Strecke "Ningaloo Yardie Creek Road" und überquerten gleich zu Beginn den Yardie Creek beim Meerdelta. Danach ging es auf der westlichen Seite des Ningaloo Marine Parks auf einer ruppigen Naturstrasse Richtung Süden. Das schönste an dieser Fahrt waren die vielen Kangaroos. Sie ruhten sich fast auf der Strasse liegend aus oder hoppelten im Park herum. Michl fuhr einem am Strassenrand liegenden Kangaroo fast noch über den Schwanz als es nicht davonhoppelte und musste zudem einige Male heftig bremsen um kein Kangaroo anzufahren! Nach fast 3 Stunden Fahrt kamen wir wieder auf einer asphaltierten Strassen an und fuhren Richtung Nord West Highway. Zu diesem Zeitpunkt stand uns noch eine lange Strecke von mehr als 500 Kilometer ins Landesinnere nach Tom Price bevor. Bei enormer Hitze fuhren wir Kilometer um Kilometer und stoppten für eine Mittagspause bei einem Rastplatz. Es gab Tuna-Salat und dazu tranken wir ein erfrischendes Bier (!). Im verlassenen Nanutarra Roadhouse tankten wir sehr teuer auf und gönnten uns zwei erfrischende Getränke. Das letzte ca. 70 Kilometer lange Stück fuhren wir auf der kürzeren Naturstrasse bis nach Tom Price. Die Fahrt auf der sehr guten Naturstrasse war es wirklich Wert. Mit über 80 km/h fahrend zogen wir eine richtig grosse Staubwolke hinter uns her und genossen die schöne Landschaft und den fantastischen Sonnenuntergang in der Umgebung von Tom Price. Als die Sonne bereits verschwunden war und sie den Himmel rotorange färbte, kamen wir um 19:15 Uhr im Tom Price Tourist Park an. Während wir unser Abendessen kochten, es gab Pasta mit Tomatensauce, flogen uns die riesigen Heuschrecken um die Ohren oder auch in den Kochtopf. Wir waren nicht ganz sicher, aber denken, dass wir alle Heuschrecken aus der Tomatensauce fischten :-) Erstmals auf unsere Reise mit dem Camper schwitzten wir in dieser Nacht. Es war noch ziemlich heiss und schwül, sodass wir noch eine Weile vor uns herschwitzten, bis wir endlich einschlafen konnten.

11.03.2010, Tag 14: Tom Price - Dales Gorge
ROUTE: Tom Price, Karijini Nationalpark, Dales Gorge

Heute stand die Erkundung des Karijini Nationalparks auf dem Programm. Um noch einige Einkäufe zu machen, fuhren wir vorher noch kurz ins Zentrum von Tom Price. Im Coles Einkaufscenter sahen wir günstige Flipp-Flopps und schlug gleich zu. Es war Michls viertes Paar auf dieser Reise! Danach fuhren wir in den 50 Kilometer von Tom Price entfernten Karijini Nationalpark. Die Erde in diesem Park war richtig rot und die hellgrüne Landschaft mit ihren Hügeln und Bergen ergaben ein faszinierendes Landschaftsbild. Mit über 80 km/h ratterten wir über die rote Naturstrasse und zogen wie gestern eine flotte Staubwolke hinter uns her. Als erstes begaben wir uns zum "oxer lookout", wo sich die 4 Gorges (Schluchten) mit den Namen Weano, Hancock, Joffre und Wittenoom trafen. Auf Empfehlung unseres australischen Nachbarn im Yardi Creek, entschieden wir uns in den Hancock Gorge runterzusteigen um im Kermits Pool zu schwimmen. Wir packten uns einen Lunch in den Rucksack und liefen los. Zuerst bergab in den Hancock Gorge und weiter der Schlucht entlang. Der Fluss in der Schlucht führte nicht sehr viel Wasser aber die Passagen wurden mit der Zeit immer enger und unpassierbarer. Eine enge Passage hiess Spider Wall, welche Nadja beim durchklettern genau unter die Augen nahm :-) Nachdem wir die steilen Kletterwände hinter uns liessen, kamen wir nach gut 3/4 Stunden im Kermits Pool an. Dort badeten wir im kleinen Pool und genossen die fantastische und enge Schlucht mit dem roten Stein. Michl tauchte mit der Taucherbrille und fand immerhin 6 Sonnenbrillen im ca. 3 Meter tiefen Pool :-) Nach dem gemütlichen Lunch-Mittagessen im Kermits Pool liefen wir den Weg zurück und fuhren als nächstes zum Kalamina Gorge. Zu Beginn schien noch die Sonne, welche der Schlucht mit ihren grünen Bäumen eine schöne Stimmung verlieh. Kurze Zeit später verdunkelten dicke Regenwolken den Himmel und die zuvor farbenprächtige Schlucht verlor ihre schöne Farben. Es begann heftig zu donnern und schon bald realisierten wir die ersten grossen Regentropfen. Erstmals in Australien fielen Regentropfen vom Himmel. Dies jedoch nur kurz und nur vereinzelt. Um 16:00 Uhrkamen wir im Campground von Dales George an und entschieden uns die Hauptattraktion dieser Schlucht, die Fortescue Falls, erst Morgen zu besichtigen. Wir machten es uns gemütlich und schauten dem Naturschauspiel Sonne und Regen zu, welche zwei wunderschöne Regenbogen an den Himmel zauberte. Störend waren einzig die lästigen Fliegen, welche Nadja alias Fatima sogar in ihr schützendes Kopftuch hinein flogen :-) Am Abend kochten wir uns mit dem letzten Gas noch ein feines Poulet-Curry und Reis und sassen noch eine Zeit gemütlich in der ruhigen Natur des wunderschönen Karijini Nationalparks.

12.03.2010, Tag 15: Dales Gorge - Eighty Mile Beach
ROUTE: Dales Gorge, Port Hedland, Pardoo Roadhouse, Wallal Downs - Eighty Mile Beach Caravanpark

G'day Australia. Während es am Morgen zwar schön kühl und angenehm war, zogen wir es vor wegen den lästigen Fliegen in unserem Landcruiser Frühstück zu esssen. Nach dem Frühstück begaben wir uns gleich zu den nicht weit entfernten Fortescue Falls. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht. Wir waren früh dort, aber nicht die Einzigen. Eine grosse Gruppe Teenager badete bereits im schönen Pool der Fortescue Falls. Vom Ausgangspunkt der Klippe sah es aus, als würden viele Ameisen im Wasser schwimmen! :-) Trotzdem liefen wir in die Schlucht und genehmigten uns ein erfrischendes Bad im Pool der Fortescue Wasserfällen. Erfrischt und die staubige rote Erde des Karijini NP abgewaschen, fuhren wir aus dem Park in Richtung Norden. Um die Mittagszeit kamen wir in der Industrie- und Hafenstadt Port Hedland an, wo wir an eine Picknickstelle am Meer fuhren. In Anwesenheit einer grossen Gruppe Aboriginals grillierten wir uns an einer BBQ-Stelle ein Pouletbrüstchen und assen dazu einen Salat. Es war kein schönes Bild, welches die Aboriginals abgaben. Sie sassen oder lagen auf der Wiese, tranken Alkohol und machten "e cheibe Meis". Nach dem Besuch eines Einkaufscenters in Port Hedland, entschieden wir uns die nicht sehr attraktive Stadt zu verlassen und fuhren in Richtung Broome weiter. Nach ca. 250 Kilometer Fahrt durch eine öde Landschaft, bogen wir zum Eighty Mile Beach Caravanpark bei Wallal Downs ab. Wir bezogen einen schönen Platz und begaben uns gleich an die riesige 80 Meilen lange Beach. Wir genossen einen traumhaften Sonnenuntergang und liessen unsere Seelen richtig baumeln. 

13.03.2010, Tag 16: Eighty Mile Beach - Broome
ROUTE: Eighty Mile Beach Caravan Park, Broome, Cable Beach Caravan Park

Wir lagen noch in unserem Bett und sahen während wir aus unserem Dachfenster schauten die Sonne aufgehen. Wow! War das ein fantastsicher Sonnenaufgang. Er war so schön, dass wir gleich noch ein wenig im Bett liegen blieben und den frischen Morgenwind an der 80 Mile Beach genossen. Nach dem Frühstück entschlossen wir uns einen Putz- und Erledigungsmorgen einzulegen. Wir räumten das Fahrzeug aus, putzten es, säuberten den Kühlschrank, wuschen unsere Wäsche und füllten alle Wasserreserven auf. Nach getaner Arbeit liefen wir an den Strand und gönnten uns ein wohlverdientes Bad im Meer. Kurz nach 10:00 Uhr ging es weiter. Wir fuhren... und fuhren... und fuhren... auf einer der bis anhin ödesten Strecken bis nach Broome. Nach mehr als 4 Stunden kamen wir in Broome an und begaben uns gleich ins Informationszenter. Dort erkundigten wir uns über Aktivitäten/Touren und erfuhren, dass es zur Zeit wegen der Wet-Season (Regenzeit) und der grossen Hitze keine oder nur wenig Touren gäbe! Kein Fishing, keine Aboriginal-Tour und kein Whale-Watching :-( Im Coles Einkaufscenter kauften wir uns nach dem Besuch des Informationscenters noch einige Sachen ein und füllten unseren Biervorrat im Bottle-Shop auf. Anschliessend fuhren wir zum Cable Beach Caravan Park, wo wir keine grossen Stricke mehr verrissen. Wir füllten noch unsere Gasflasche auf und machten es uns danach gemütlich. An diesem Abend war es noch sehr heiss und von einem kühlen Wind war nichts zu spühren! Im Bett des Landcruisers liegend, schwitzten wir an diesem Abend wie noch nie. Tropf... Tropf!

14.03.2010, Tag: 17: Broome

Es war bis jetzt definitiv die "heisseste" Nacht auf unserer Reise. Gleich nachdem wir auf den Beinen waren, begaben wir uns gleich zum Pool um uns dort eine Abkühlung zu gönnen. Nach einem guten Morgenessen machten wir vorerst einmal eine kleine Siesta. Wir lagen faul rum und rührten kein Bein. Am Mittag machten wir uns startklar, um doch noch etwas von Broome zu sehen. Wir fuhren mit unserem Landcruiser zum Gantheaume Point, wo wir uns auf die Suche nach den Dinosaurierabdrücken im Felsen begaben. Leider fanden wir sie nicht! Der Gantheaume Point war jedoch sehr sehenswert. Er bestach mit seinen verschieden farbigen Felsformationen. Nachdem wir noch einen kurzen Abstecher zum Hafen in Broome machten, begaben wir uns zum südlichen Teil der Cable Beach und brachen dort wieder einmal eine der vielen Regeln, welche wir jedoch nicht preisgeben. Es war auf jeden Fall genial. Freiheit pur! Nachdem wir uns als Apéro in einem Shop eine Pizza kauften, fuhren wir zum nördlicheren und touristischeren Teil der Cable Beach, wo wir uns die Hauptattraktion Broome's anschauten. Die Kamelkaravane bei Sonnenuntergang an der Cable Beach. Wir schnappten uns aus unserem Kühlschrank zwei Bier und eine Packung "Pom"-Chips, sassen auf einer Düne und warteten bis die Kamele bei Sonnenuntergang vorbeizogen. Es war ein amüsantes und schönes Abschlusserlebnis unserer Reise von Perth nach Broome!


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