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Freitag, 25. Dezember 2009 - Vietnam - Nha Trang, Mui Ne, Ho Chi Minh City

Good morning Vietnam - Der Süden Vietnams

19.12.2009, Hoi An - Nha Trang
Regen, Regen und nochmals Regen! Und das nicht gerade wenig! Nichts wie weg und ab in den Süden. Um 10:30 Uhr verliessen wir Hoi An und fuhren bei strömendem Regen mit einem konfortablen und sauberen Reisecar Richtung Nha Trang. Eine über 10-stündige Fahrt stand an. Nach gut 3 Stunden machten wir in Quang Ngai Mittagspause. In einem grossen Strassenrestaurant durften wir zur Bestellung in die Küche sehen und entschieden uns für Wasserspinat mit Reis :-) Die grossen Kochtöpfe mit vielen Fragezeichen und irgendwelchen Fleischstücken, sahen nicht wirklich apetitlich aus! Der zweite Abschnitt der Fahrt war lang. Ohne Pause fuhren wir fast 7 Stunden, bis uns der Busfahrer an einer Verzweigung, irgendwo in der Nähe auf der dunklen Hauptstrasse von Nha Thrang, auslud. Aus dem Dunkeln waren sofort zwei Taxi-Motorradfahrer zur Stelle, welche uns zu einem guten Preis in die ca. 20 Kilometer entfernte Stadt fuhren. Die grossen Rucksäcke vor dem Fahrer auf dem Trittbrett, fuhren wir Richtung Nha Thrang. Unmittelbar nach Beginn der Fahrt begann es so heftig zu regnen, dass unsere beiden Fahrer anhalten mussten, um sich und uns mit Regenponchos auszurüsten. Weiter gings! "Plutschpflüdinass" kamen wir in Nha Thrang an und quartierten uns im Hotel Blue Star ein. Ein tip topes Hotel mit sehr günstigen und schönen Zimmern.

20.12.2009, Nha Trang
Good morning Vietnam! Auch in Nha Trang wie erwartet noch kein Sonnenschein! Stürmischer Wind und immer wieder heftige Regenfälle. Trotzdem wagten wir es aus dem Zimmer und liefen zum Beach, welcher nur einen Steinwurf von unserem Hotel entfernt war. An Sonnen oder Baden war nicht zu denken. Das Meer war wild und aufgeraut. Nach einigen Minuten am Strand begann es auch gleich wieder zu regnen, sodass wir uns nochmals zwei schöne (diesmal gelbe) Regenponchos kauften. Nach einem indischen Mittagessen entschieden wir uns den restlichen Tag im Zimmer zu verbringen. Im Internet informierten wir uns über Japan und versuchten in Tokio ein Hotel zu reservieren. Während wir DRS 3 Internet-Radio hörten (in der Schweiz war es übrigens Sonntag Morgen und bitterkalt!), versuchten wir vergebens, für den 28. und 29. Dezember 2009 in Tokio ein Hotel zu reservieren. Es war alles, mit Ausnahme der allerteuersten Hotels, ausgebucht! Auch die Informationen über die Züge um die Festtage war alles andere als positiv. Wir wussten, dass es um die Neujahrstage schwierig werden wird, nicht jedoch so schwierig! Japan wird uns wohl noch ein bisschen Kopfzerbrechen bereiten! Genervt und frustriert gingen wir an diesem Tag zu Bett.

21.12.2009, Nha Trang - Mui Ne
Ein neuer Tag begann. Erstmals seit einigen Tagen begann sich auch die Sonne leicht durch die dicke Wolkenschicht zu zeigen. Um 08:00 Uhr gings bereits mit dem Bus in Richtung Mui Ne los. In einem sehr unbequemen und stark klimatisierten Reisebus fuhren wir Richtung Süden. Unser Ziel: das sonnenverwöhnte Mui Ne.
Während der Fahrt von Nha Trang nach Mui Ne entschieden wir uns, die Flüge nach/von Tokio umzubuchen. Mit Skype versuchten wir den Flug bei der Thai Airways vom 28. Dezember 2009 auf den 1., 2. oder 3. Januar 2010, und denjenigen vom 8. Januar 2010 auf den 12. Januar 2010 zu verschieben. Leider ohne Erfolg! Trotzdem fanden wir noch eine Möglichkeit und liessen die Flüge auf eine Warteliste setzen.
Nach einer ca. vierstündigen Busfahrt kamen wir in Mui Ne an. Juppii... 32 Grad und wolkenloser Himmel. Zu unserem Erstaunen lud der Busfahrer gleich alle Passagiere vor unserem bereits reservierten Thai Hoa Mui Ne Resort aus. Nur 10 Meter vom schönen Sandstrand und gleich beim Pool, bezogen wir in einem bungalowähnlichem Strandhäuschen ein schönes Zimmer. Hier konnten wir es uns gut gehen lassen! Nun war Beachtime angesagt. Die letzten Sonnenstunden dieses Tages verbrachten wir am Strand. Wir sassen auf Liegestühlen, schauten den Fischern mit ihren runden Palmenschalen-Booten zu und tranken ein kühles Tiger-Bier. Aaah... endlich wieder Sonne und Strand! Nach einer erfrischenden Dusche machten wir uns mit einem gemieteten Vietnam-Motorrad auf den Weg um Sandra und Jan zu überraschen, welche bereits einen Tag früher in Mui Ne waren. Gleich bei der Ankunft ihres Hotels Ngoc Song, waren auch Sandra und Jan im Begriff mit einem Taxi in unser Resort zu fahren und uns zu besuchen :-) Cool! Nach einem Heineken-Apéro assen wir zusammen in einem preiswerten und sehr guten Strandrestaurant Nachtessen. Gut wars. Auch der Weg von Anja und Marcus kreuzte unseren wieder, sodass wir alle sechs in einer schönen Lounge noch einige Bierchen tranken. Jan und Michl sagten dem Tiger letzmals in Vietnam den Kampf an :-) Sehr Schön und jud war die Zeit mit den sehr netten :-) und sympathischen Berlinern Sandra und Jan!

22.12.2009, Mui Ne
Es war ein erfreulicher und schöner Tag! Die auf die Warteliste gesetzten Flüge vom 1. und 12. Januar 2010 nach Tokio wurden bereits bestätig, d.h. waren erstaunlicherweise schon eingebucht. Klasse! Da fiel uns ein kleiner Stein vom Herzen. Nun werden wir voraussichtlich über Neujahr in Bangkok feiern und dann im neuen Jahr nach Tokio fliegen. Sicher besser so! Den Morgen verbrachten wir danach am Pool unseres Resorts. Nach einigen Stunden an der heissen Sonne machten wir am Strand der langen Mui Ne Bucht einen "kleinen" Spaziergang. Gemütlich liefen wir... und liefen... und liefen, bis wir nach ca. 7 Kilometer im gleichen Restaurant wie am Vorabend Mittagessen gingen. Und siehe da: auch Sandra und Jan waren zufällig da :-) Nach einer kleinen Shoppingtour fuhren wir den langen Weg mit einem Taxi ins Resort zurück. Gleich nach der Ankunft machten wir uns mit unserem Motorrad auf zum Fischer-Village in Mui Ne. Hunderte von Fischerbooten lagen in der Bucht. Es war ein imposanter Anblick. Anschliessend fuhren wir zu den grossen Sanddünen. Der rötliche Sand der Dünen glänzte traumhaft in der untergehenden Sonne und der starke Wind bliess uns jede Menge Sand in die Ohren. Eindrücklich und schön wars jedoch allemal. Nachdem wir genügend sandgestrahlt waren, machten wir uns auf den Heimweg und duschten uns im Resort den Sand aus den Ohren, bevor wir uns vis-à-vis unseres Resorts in einem kleinen Restaurant ein feines Nachtessen gönnten.

23.12.2009, Mui Ne
Es war ein Tag am Meer. Den ganzen Tag lagen wir am Strand und relaxten. Es war heiss, jedoch wehte ein angenehmes Lüftchen. Am Abend buchten wir für den 31. Dezember 2009 ein cooles Hotel in Bangkok und für die ersten Tage im neuen Jahr ein "preiswertes" Hotel in Tokyo. Mit der neu im Internet gefundenen Seite www.jnto.go.jp kein Problem. Zur Feier des Tages fuhren wir mit unserem Motorrad an das andere Ende des grossen Mui Ne Strandes. Was uns dort erwartete war einerseits paradiesisch, andererseits krass. Wunderschöne und teure Resorts für russische Touristen. Vieles war in russisch angeschrieben und von Vietnam war nicht mehr viel zu sehen. Na dann: "Nastrovie". Im indischen Restaurant Omar gönnten wir uns nochmals ein feines Essen. Für Nadja gab es einen Vegetable Tandori Salat und Michl ass ein feines Vegetable Korma. Das beste waren jedoch die zwei superfeinen Samosas, welche uns wieder richtig an das feine Essen in Indien erinnerten.

24.12.2009, Mui Ne
Es ist Weihnachten... Merry Christmas! Und dies am Strand! Während an der Poolbar Weihnachtslieder erklangen, sonnten wir uns fast den ganzen Tag am Strand. Ein ungewohntes Gefühl bei 32 Grad Weihnachten am Strand zu feiern. Noch vor dem Mittagessen machten wir uns auf, unsere Weihnachtsfotos am Strand zu knippsen. Nachdem wir genügend farbige Muscheln gesammelt und einen geeigneten Platz unter Palmen gefunden hatten, kreierten wir während uns der Schweiss nur so runter lief unseren Merry X-Mas-Slogan in den Sand und machten einige lustige Fotos mit unseren St. Niklaus Mützen. Hou Hou Hou! Nach getaner Arbeit machten wir dort weiter wo wir aufhörten. Nämlich mit "sünnele".
Kein Filet im Teig, kein Fondue Chinoise und auch kein Party-Grill. Bei uns gab es an Weihnachten vietnamesisches Essen. Reis, Nudeln und Gemüse versteht sich :-). Im Zimmer unseres Bungalows feierten wir nach dem Nachtessen mit Willy und Fuchur unter unserem vietnamesischen Weihnachtsbaum, eine Ananas mit Kerzen :-). Den Annanasbaum assen wir zum Schluss dann gleich auf! Am späten Abend telefonierten wir mit Skype unseren Familien und mussten uns zugestehen, dass es eben auch schön gewesen wäre, Weihnachten mit unseren Liebsten in der Schweiz zu feiern. 
 
25.12.2009, Mui Ne - Ho Chi Minh City / Saigon
Eine Stunde zu früh aufgestanden, genossen wir nach dem Morgenessen nochmals die letzten Stunden am schönen Strand des Thai Hoa Mui Ne Resorts. Nach einer kurzweiligen Fahrt mit einem kleinen Reisecar, kamen wir kurz nach 13:00 Uhr in Ho Chi Minh City an. Ho Chi Minh City, besser bekannt als Saigon, welches in den Jahren 1956 bis 1975 zur Hauptstadt der Republik Vietnam erkoren war. Nach kurzem Suchen im Pham Ngu Lao Viertel fanden wir im preiswerten Duna Hotel ein zweckmässiges Zimmer für eine Nacht. Übermorgen, am 27. Dezember 2009, wäre bereits unser Flug von Ho Chi Minh City nach Bangkok. Mmmhh... wieso nicht gleich noch von Ho Chi Minh City aus nach Kambotscha? Machen wir. Wir entschieden uns den günstigen Flug mit der Air Asia nach Bangkok schleiffen zu lassen und buchten uns gleich an der Hotelrezeption ein günstiges Busticket nach Phnom Penh. Nun werden wir morgen schon in Kambotscha sein!
Um auch noch etwas von Ho Chi Minh City zu sehen, machten wir uns gleich danach auf, die Stadt zu besichtigen. Wir machten einen kurzen Abstecher im Benh Thanh Markt und besuchten anschliessend das Kriegsmuseum. Das War Remnants Museum war sehr eindrücklich. Wir sahen amerikanische Kriegsgefährte, Artillerie-Stücke, Bomben, Waffen und viele Abbildungen der verschiedenen Kriege, welche Vietnam führte. Vorallem der Krieg zwischen den Südvietnamesen und den Viet Congs (VC) sowie der bekannte Krieg mit den Amerikanern beeindruckte uns sehr. Die Fotos waren teilweise erschreckend und zeigten auf, wie brutal und unmoralisch die Kriege geführt wurden. Erschreckend auch die Zahlen. Während des Vietnam Krieges wurden 3 Millionen Menschen, davon 2 Millionen Zivilisten, getötet! Zwei Millionen Menschen wurden verletzt und 300 Tausend werden immer noch vermisst! Der Krieg mit den Amerikanern dauerte über 17 Jahre und kostete die Amerikaner 676 Billionen US Dollar, das ist in etwa das Doppelte des zweiten Weltkrieg!
Nach dem Museum liefen wir zum Saigon-River und durchquerten dabei die Dhong Khoi Area. Es war eine sehr gepflegte Einkaufsgegend, welche uns ein bisschen an Bangkok erinnerte. Nach dem langen Saigon-Sightseeing waren wir froh, wieder lebend im Hotel angekommen zu sein. Noch nie sahen wir eine Stadt mit so vielen Motorrädern. Der Verkehr, gegen Abend immer schlimmer, war beängstigend. Eine Strasse zu überqueren war kein leichtes Unterfangen und man brauchte eine gewisse Prise Mut dazu!


Vietnam:
Ein junges Land mit authentischen Menschen. Die Vietnamesen sind freundlich, jedoch eher kühl. Ein Land mit sehr unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen. Kühle Berglandschaften und wunderschöne Buchten im Norden, entgegen saftiggrünen Reisfeldern und traumhaften Stränden im Süden. Vietnam, ein modernes und vielseitiges Land mit dem Sound der Millionen Motorräder.


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann