Alle Reiseberichte - Weltkarte

Mittwoch, 7. Oktober 2009 - Nepal - Kathmandu, Chisapani, Nagarkot

Kathmandu und das erste Trekking

Kathmandu! Bereit sind wir schon zwei Tage in der Hauptstadt Nepals. Das Wichtigste vorweg: Nadjas Rucksack hat die lange Reise auch geschafft :-) Heute am 4. Oktober 2009 um 17:00 Uhr konnten wir ihn am Flughafen in Kathmandu abholen. Nadjas Erleichterung war gross! Froh, endlich wieder ein neues Paar Socken anziehen zu können... mmmhh ;-) Auch Michi ist erleichtert, muss er doch seine Unterhosen nicht mehr an Nadja abtreten!

Nachdem wir gestern richtig lange ausschliefen, gingen wir auf unsere erste Shopping-Tour. In der "Bäckerei" kauften wir unser Frühstück und tranken in einem Restaurant einen Kaffee Americano und einen nepalesischen Tee. In einem kleinen freundlichen Reisebüro erkundigten wir uns nach einer 2 bis 3-tägigen Trekking-Tour rund um Kathmandu. Da Nadjas Rucksack zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht da war, warteten wir mit einer Buchung zu. Nachmittags liefen wir zur Swayambhunach Stupa (Tempelanlage), welche sich auf einem Hügel befand und einen schönen Ausblick über die ganze Stadt bot. Auf dem Aufstieg mit 230 Treppenstufen begegneten wir verschiedenen Händlern und lustigen "Monkies", welche auf den Tempelanlagen herumturnten. An einem Brunnen übten sich viele beim Glücksmünzenwerfen. Mit 4 Rupies versuchten auch wir unser Glück. Und wie durch ein kleines Wunder, traf Nadja mit der letzten Münze in den Topf in der Mitte des Brunnens! Durch den lauten Glücksschrei von Nadja erfreuten sich auch die Einheimischen, welche doch zuvor ab und zu ins Schwarze trafen :-) Auch Michi war über den Wurf überrascht! War dies nun das Glück für den vermissten Rucksack?
Nach dem fast 1 1/2-stündigen Weg zurück ins Guesthouse benötigten wir zuerst ein kurze Pause. Hungrig machten wir uns auf die Suche nach einem guten Restaurant. Unterwegs blieben wir jedoch in einer Buchhandlung hängen. Ein riesiger Book-Shop mit vielen eindrücklichen Büchern und faszinierenden Fotos des Himalaya-Gebirges. Unseren Hunger vergessen, liessen wir uns von der Atmosphäre im Buchladen mit nepalesischer Musik verzaubern. Fajitas und Pizza waren anschliessend perfekt, um unseren Hunger zu stillen. Abschliessend hörten wir in einer Rooftop-Bar einer sehr guten Live-Band zu, welche alte Hardrock- und Pop-Songs spielte.

Neuer Tag... neues Glück. Nadja wartete immer noch auf ihren Rucksack. Bis anhin vergebens. Jetzt musste ein neues T-Shirt und einen Kamm her! Zweites war für 10 Rupies (ca. 7 Rappen) schnell gekauft. Das Yak Yak Yak Yak Yak T-Shirt war dann einige Rupies teurer. Um den Preis runter zu handeln, gab es auch für Michi ein Yak Yak Yak Yak Yak T-Shirt :-). Auf einer gemütlichen Terasse stillten wir unseren Hunger mit zwei feinen indischen Vegi-Curries. Kaum im Zimmer unseres Guesthouses angekommen, klingelte das Telefon. Good news... Nadjas Rucksack war am Flughafen abholbereit. Die Mission "wie kommt Nadjas Rucksack nach Kathmandu" konnte nun wohl endlich abgeschlossen werden. Mit einem Taxi fuhren wir zum Flughafen. Nach etlichen Erklärungsversuchen in die Ankunftshalle zu kommen, erreichten wir das Ziel! In einem Raum, welcher bis unter die Decke mit verlorenen Gepäckstücken gefüllt war, lag Nadjas Rucksack. Die Erleichterung war gross!
Zur Feier des Tages beschlossen wir uns ein feines Nachtessen zu gönnen. Sofort dachten wir an unseren Kumpel Marco (Sir Otto Rehakles :-), welcher uns das Steakhouse Everest empfiehl. Vor dem Nachtessen gingen wir noch in ein Trekking-Office und buchten ein Trekking. 3 Tage, 2 Nächte. Von Kathmandu über Chisapani nach Nagarkot. Was uns da wohl erwartet? Zurück zum Everest Steakhouse: Nadja wurde von den lustigen Kellnern ein Filet Mignon und Michl ein Rumsteak serviert. Günstig wars und zudem auch sehr gut!

Am nächsten Morgen um 08:30 Uhr ging es los. Unser Guide Dambar organisierte ein Taxi und wir fuhren ca. eine Stunde nördlich nach Sundarijal. Von dort aus ging es zu Fuss weiter. Gleich zu Beginn forderte uns die Trekking-Strecke alles ab. In ca. 2 Stunden überwanden wir ca. 1000 Höhenmeter. Die Strecke führte an kleinen Bauerndörfern vorbei. Zur Mittagszeit assen wir in einem abgelegenen kleinen Haus eine feine Nudelsuppe. Faszinierend waren die vielen Marihuana Plantagen... ein Traum für jeden "Kiffer" :-) Nach dem Pass auf ca. 2400 m.ü.M. ging es hügelig weiter Richtung Chisapani. Zum Glück trafen wir dort noch vor dem Regen ein. Endlich gaben die Wolken die Sicht auf einige 6000er Berge des Himalayas preis. Schön! Unser Guesthouse, das Galaxy View, war jedoch nicht gerade der Renner. Kein Licht, kalt/feucht, Stehkloh, kaltes Wasser und dreckige Bettwäsche. Was will man nach einem 4 stündigen Trekking noch mehr! Ab diesem Zeitpunkt ging es mit Nadja nur noch bergab! Ab 8 Uhr abends machte sich Nadjas Magen, resp. das medium gekochte Filet Mignon bemerkbar. Die ganze Nacht machte sie kein Auge zu und entleerte sich oben und unten. Eine üble und lange Nacht!

Nach einem typischen nepalesischen Frühstück (frittiertes Brot mit Honig) für Michi ging unser Trekking Richtung Nagarkot weiter. Nadja war richtig ausgelaugt und ohne Energie, sodass wir nur gemächlich liefen. Der Weg war sehr schön, jedoch waren die Berge des Himalaya wegen des Nebels, resp. der Wolken nicht sichtbar. Nach 4 Stunden durch die üppige Berglandschaft kamen wir in einem kleinen Dorf an, wo wir zu Mittag assen. Von da an hatte Nadja keine Kraft mehr die letzten drei Stunden Trekking zu absolvieren. Kurzerhand organisierte unser hilfsbereiter Guide Dambar einen Motorradfahrer, welcher Nadja zum Hotel Galaxy Royal View in Nagarkot fuhr. Dort konnte sie sich bis zum Eintreffen von Michl von den Strapazen erholen. Dambar und Michl machten sich zu Fuss auf den Weg Richtung Nagarkot. Die Strecke führte auf einem schönen Höhenweg vorbei an kleinen Bauerndörfern und Schulen. Leider gab es auch in diesem Hotel keine warme Dusche... brrrh!
Fast vergessen, dass Michl auch einen Teil des Filet Mignon von Nadja ass, machte sich nun auch sein Magen bemerkbar! Dünnpfiff olé :-( Nadja war wieder über dem Berg und Michl durfte wie Nadja zuvor auch eine schlaflose Nacht auf der Toilette verbringen!

Am Mittwoch Morgen waren wir beide wieder einigermassen fit. Nach dem Frühstück verliessen wir das Guesthouse und liefen ca. 10 Minuten zur "Bushaltestelle". Mit einem "Localbus" fuhren wir vom ca. 2100 m.ü.M. gelegenen Nagarkot Richtung Baktapur. Auf der Fahrt durften wir im total überfüllten Bus so manch "geschmeidigen" Duft der Nepalesen wahrnehmen, sodass sich Nadjas Magen wieder ein bisschen bemerkbar machte :-) In Baktapur angekommen stiegen wir direkt in den nächsten Bus Richtung Kathmandu. Auch diese Fahrt war ein kleine Tortur, da die Strassen zwischen Baktapur und Kathmandu total verstopft waren und auch dieser Bus wieder total überfüllt war. Froh endlich wieder in Kathmandu zu sein, begann es zu regnen. Um 18:00 Uhr trafen wir unseren Travel-Agenten, welcher uns die Details für den bevorstehenden Tibet-Trip bekannt gab. Gemäss Travel-Agent hätten zur Zeit nur wenige ein Visum für Tibet erhalten. In strömendem Regen machten wir uns danach auf den Weg die letzten Besorgungen, u.a. den Kauf von Schlafsäcken, Regenponchos und Trekking-Food. Nach langem Suchen fanden wir sogar noch eine Apotheke, wo wir zur Sicherheit Diamox (Höhenmedikament) kauften. Fertig gepackt sind wir ready für unser nächstes Abententeuer. News folgen ca. Ende Oktober wieder. Bis bald und lebe Grüsse an alle. MiNa


Bildergalerie

Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann